Gustavo
Doppelspitze 2019
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Die Aufregung ist ja herrlich.
Es steht jedem Land frei seine Visa-Bestimmungen zu ändern.
ES IST KEIN MENSCHENRECHT IN DIE USA ZU REISEN.
[...]
Was für ein Einwand ist das bitte? Nur weil es möglicherweise legal ist (als ob es "Menschenrechte" wirklich losgelöst davon gäbe, was Staaten einem zugestehen), ist es auch ok? Niemand hat gesagt, dass die USA jeden reinlassen müssen, der kommen will. Es ist bloß eine Sache, wenn du dich um ein Visum bemühst, welches dir verweigert wird; es ist einfach eine andere, wenn du deine Einreiseerlaubnis SCHON HAST und sie dir dann völlig willkürlich gestrichen wird, selbst wenn du weiterhin ein gültiges Visum (!) besitzt. Inwiefern lebt man noch in einem Rechtsstaat, wenn wahllos bestimmte einmal zugestandene Rechte rückwirkend verwirkt werden können, dazu noch unter eklatanter Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes, nur (!!!) weil sich die politische Situation ändert? Es hat ja wohl einen Grund, warum man gemeinhin solche Regeln nicht rückwirkend ändert: Ohne die Sicherheit, dass das nicht rückwirkend gemacht wird, werden manche Leute bestimmte Kosten nicht tragen wollen, was letztendlich zulasten aller geht. Welcher pakistanische Coder in Berlin kündigt seinen Job noch, weil er ein Angebot von Google in den USA bekommen hat (und bevor wieder Dummgeschwätz kommt: Ich kenne genau so jemanden), wenn er nicht weiß dass er sich darauf verlassen kann, dass sein Visum ihn tatsächlich berechtigt, in den USA zu leben und arbeiten, wenn es einmal ausgestellt wurde?