Also wenn sich überall alle wirklich ans Tempo Limit halten würden, würde man das schon merken. Nur bei neuwagen ist wohl ne große Verzögerung drin. Mit dem Argument darf man nie was ändern.
mal abgesehen von den Toten würde sich das auch auf Schäden, Lärm, Kosten der Unfälle auswirken..
Über was wird denn hier eigentlich genau geredet? Es ist ja nichtmal als ob parats gegen die Beschränkung der Geschwindigkeit wäre, eher im Gegenteil. Raser sind das Letzte, allerdings sehe ich beim Stand der Technik beim besten Willen nicht, wie ein Assistenzsystem mit Auto-Bremse nicht selbst zu einer Gefahr wird. Ganz im ernst, ich hasse die Automotive-Kette mit der mir möglichen Inbrunst und darüber hinaus, aber irgendwo ist das eine gesellschaftliche (sprich: politische) Aufgabe, die ich den OEMs nicht hinknallen würde. In den letzten vier Jahren bin ich Leih- und Dienstwagen von diversen Marken gefahren (aus dem Kopf Audi, BMW, Mercedes, VW, Opel, MG, PoleStar, Skoda, Toyota), keiner der Hersteller würde ich eine vernünftige Lösung zutrauen. Diese Mist-Systeme funktionieren in jedem Kackwagen irgendwie leicht anders und keines hilft zuverlässig.
Die Hälfte lenkt dich in Baustellen in die Wand (Spurhalteassistent), wenn man nicht den Blinker setzt kriegt man eine Meise. Die Kollisionswarnungen, insbesondere bei VW (Scheißladen) geht random an (gerne in innerstädtischen Kurven / Wohngebieten bei geparkten Autos oder vor toten Polizisten / Bodenwellen lmao) und man denkt das Cockpit explodiert, hatte da schon 2-3 Notfallbremsungen und milde Herzinfarkte ohne jegliche Gefahr. Schildererkennung ist ein Witz, was nichtmal den Herstellern angelastet werden kann. Die typische Baustelle, bei denen entweder achtzig Schilder stehen, nie aufgelöst werden oder einfach nur durch Witterung kaum lesbar sind, ist da nur der Anfang. Wenn ich mir vorstelle, dass jetzt das Auto auch noch bremst krieg ich schon das Kotzen, da kann ich gar nicht mehr kontrollieren was passiert, bis der Hintermann auf mir sitzt und ich verstanden habe, was überhaupt los ist. Das typische Matrix-Schild auf der Autobahn, die Auf-/Abfahrten oder sonstige Schilder von der Gegenfahrbahn mal als Beispiel. Selbst in einer Welt ohne Idioten hinter'm Steuer: Da fahre ich 80 an einem Kreuz ganz rechts, es will einer auffahren und ist schon dran langsam die Spur zu schwenken und mein Wagen denkt sich wup-dup, schlipp-schlapp, 40 sind's, weil 300 Meter weiter vorn das Schild für die Abfahrt steht. Alle gehen auf die Eisen, es staut sich die Auffahrt runter und man hat einen Stau auf dem Zubringer, oder auf der anderen Autobahn bei einem Kreuz. Tolle Wurst.
Nochmal, pragmatischer fände ich einfach ein generelles Limit (120 oder 130) auf Autobahnen und vma. in Städten außerhalb von "Stadtautobahnen" oder baulich gesonderten Ringsystemen auf 30 langt, inklusive verschärften Strafen. Dabei denke ich nichtmal an finanzielle Sanktionen, die stecke ich mit solchen typischen hightech-Autos eh weg, sondern direkt mit 3 Monaten Scheinentzug bei Erstvergehen, beim dritten MPU + Strafe auf Bewährung.
Imo gehören auch die Spasten abewatscht, die Drängeln und "immer" Auffahren ohne zu drängeln, die sind meiner Einschätzung nach das größere Problem. Ich hatte extrem selten Gefahren auf der Autobahn weil Kevin mit seinem Benz von hinten mit 230++ kommt, sondern weil er dann meint 2-3 km mit 5 Metern Abstand Leuten bei 130 auf der Zweispurigen im Arsch zu hängen, dabei wild zu hupen und mit dem Fernlicht ein Stroboskopfestival abhält. Wenn es überhaupt irgendwie bimmeln oder bremsen soll, dann in den Situationen, wenn der Vordermann (!) langsamer ist, bis der Abstand "halber Tacho" bei Geschwindigkeiten >60 eingehalten wird. Abstandsmessungen sehe ich nur EXTREM selten, automatisiert hab ich das tatsächlich noch nie erlebt.
Grundsätzlich sollte auch die Halter-Haftung eingeführt werden, hatte letztes Jahr eine Anzeige aufgegeben (inkl. Anruf via 110), weil so ein Trottel nachts um 21 Uhr meinte auf der leeren Autobahn nach einem Tunnel ginge es nicht schnell genug. Überholt unseren Vordermann, schwenkt ein, bremst von 130 auf 30 mit Notfall ab, mehrfach. Hatten das Nummernschild, KFZ-Beschreibung, Uhrzeit, alles. Zeuge Vordermann hatte die Date auch und bestätigte den Vorfall. "Eingestellt, Fahrerbeschreibung ungenügend, es gab eine Gefährderansprache gegenüber dem Halter". Tja, dann müsste halt der Papa-Stefan für seinen Sohnesojamann-Sören haften, oder er sagt den Fahrer an. Die (Autobahn)Polizei konnte übrigens nicht schnell genug reagieren, weil sie nur ein Fahrzeug im Dienst hatten und das nächste Kreuz schon 15 km nach der Stelle war, man weiß ja nicht wo der hinfährt. Ich schaue in die Glaskugel und sage jemand mit nem Nummernschild aus Anhalt-Bitterfeld fährt eher richtung Norden (Berlin-Leipzig) und nicht nach Süden (München-Nürnberg). Ja, danke für Nichts an der Stelle. Jetzt mal ehrlich, wenn in meinem WLAN irgendwer was via Torrent lädt kann ein Parasitenanwalt gegen mich klagen und ich hab Aufwand, bei so einem Vorfall langt's mir zu sagen "erinnere mich nicht" und das wars, wird nichtmal ein Verfahren eröffnet. Danke Scheuer.