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Zukunft Assistenzsysteme PKW

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This.
Wie oft erkennt mein Auto die Schilder falsch. 100, wobei das nur bei Nässe gilt, 60 auf der Abbiegespur, einfach random 120 weil das Schild zur Geschw-Begrenzung nicht erkannt wurde.

Das ist ein übergriffiger Mist den jeder sofort in seiner Mühle abstellt wenn er es kann
#
Mit aktuelle Stand der Technik völliger Wahnsinn. Wenn wir eine perfekte Erkennung haben die keine Fehler macht, und wirklich alle Zusatzumstände betrachtet werden, wie z.b. die Notwendig mal schneller zu überholen, etwas auszuweichen etc. könnte man darüber nachdenken, aber im Moment sind wir davon so weit weg dass es einfach sinnlos ist darüber nachzudenken.
Mit aktuellem Stand der Technik würde ich mich damit verdammt unsicher fühlen und jeden halblegalen Weg gehen um sowas loszuwerden.
 

parats'

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Das hängt ja auch vom Aufwand ab. Wenn die entsprechende Technik verbaut ist, reicht wahrscheinlich ein Software-Update.

Wer mehrfach beim Rasen erwischt wird, darf gern auch eine umfangreiche Nachrüstung bezahlen.
Wenn es halt so einfach wie ein Totwinkelassistent wäre. ;)
 

GeckoVOD

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Also wenn sich überall alle wirklich ans Tempo Limit halten würden, würde man das schon merken. Nur bei neuwagen ist wohl ne große Verzögerung drin. Mit dem Argument darf man nie was ändern.

mal abgesehen von den Toten würde sich das auch auf Schäden, Lärm, Kosten der Unfälle auswirken..
Über was wird denn hier eigentlich genau geredet? Es ist ja nichtmal als ob parats gegen die Beschränkung der Geschwindigkeit wäre, eher im Gegenteil. Raser sind das Letzte, allerdings sehe ich beim Stand der Technik beim besten Willen nicht, wie ein Assistenzsystem mit Auto-Bremse nicht selbst zu einer Gefahr wird. Ganz im ernst, ich hasse die Automotive-Kette mit der mir möglichen Inbrunst und darüber hinaus, aber irgendwo ist das eine gesellschaftliche (sprich: politische) Aufgabe, die ich den OEMs nicht hinknallen würde. In den letzten vier Jahren bin ich Leih- und Dienstwagen von diversen Marken gefahren (aus dem Kopf Audi, BMW, Mercedes, VW, Opel, MG, PoleStar, Skoda, Toyota), keiner der Hersteller würde ich eine vernünftige Lösung zutrauen. Diese Mist-Systeme funktionieren in jedem Kackwagen irgendwie leicht anders und keines hilft zuverlässig.

Die Hälfte lenkt dich in Baustellen in die Wand (Spurhalteassistent), wenn man nicht den Blinker setzt kriegt man eine Meise. Die Kollisionswarnungen, insbesondere bei VW (Scheißladen) geht random an (gerne in innerstädtischen Kurven / Wohngebieten bei geparkten Autos oder vor toten Polizisten / Bodenwellen lmao) und man denkt das Cockpit explodiert, hatte da schon 2-3 Notfallbremsungen und milde Herzinfarkte ohne jegliche Gefahr. Schildererkennung ist ein Witz, was nichtmal den Herstellern angelastet werden kann. Die typische Baustelle, bei denen entweder achtzig Schilder stehen, nie aufgelöst werden oder einfach nur durch Witterung kaum lesbar sind, ist da nur der Anfang. Wenn ich mir vorstelle, dass jetzt das Auto auch noch bremst krieg ich schon das Kotzen, da kann ich gar nicht mehr kontrollieren was passiert, bis der Hintermann auf mir sitzt und ich verstanden habe, was überhaupt los ist. Das typische Matrix-Schild auf der Autobahn, die Auf-/Abfahrten oder sonstige Schilder von der Gegenfahrbahn mal als Beispiel. Selbst in einer Welt ohne Idioten hinter'm Steuer: Da fahre ich 80 an einem Kreuz ganz rechts, es will einer auffahren und ist schon dran langsam die Spur zu schwenken und mein Wagen denkt sich wup-dup, schlipp-schlapp, 40 sind's, weil 300 Meter weiter vorn das Schild für die Abfahrt steht. Alle gehen auf die Eisen, es staut sich die Auffahrt runter und man hat einen Stau auf dem Zubringer, oder auf der anderen Autobahn bei einem Kreuz. Tolle Wurst.

Nochmal, pragmatischer fände ich einfach ein generelles Limit (120 oder 130) auf Autobahnen und vma. in Städten außerhalb von "Stadtautobahnen" oder baulich gesonderten Ringsystemen auf 30 langt, inklusive verschärften Strafen. Dabei denke ich nichtmal an finanzielle Sanktionen, die stecke ich mit solchen typischen hightech-Autos eh weg, sondern direkt mit 3 Monaten Scheinentzug bei Erstvergehen, beim dritten MPU + Strafe auf Bewährung.

Imo gehören auch die Spasten abewatscht, die Drängeln und "immer" Auffahren ohne zu drängeln, die sind meiner Einschätzung nach das größere Problem. Ich hatte extrem selten Gefahren auf der Autobahn weil Kevin mit seinem Benz von hinten mit 230++ kommt, sondern weil er dann meint 2-3 km mit 5 Metern Abstand Leuten bei 130 auf der Zweispurigen im Arsch zu hängen, dabei wild zu hupen und mit dem Fernlicht ein Stroboskopfestival abhält. Wenn es überhaupt irgendwie bimmeln oder bremsen soll, dann in den Situationen, wenn der Vordermann (!) langsamer ist, bis der Abstand "halber Tacho" bei Geschwindigkeiten >60 eingehalten wird. Abstandsmessungen sehe ich nur EXTREM selten, automatisiert hab ich das tatsächlich noch nie erlebt.

Grundsätzlich sollte auch die Halter-Haftung eingeführt werden, hatte letztes Jahr eine Anzeige aufgegeben (inkl. Anruf via 110), weil so ein Trottel nachts um 21 Uhr meinte auf der leeren Autobahn nach einem Tunnel ginge es nicht schnell genug. Überholt unseren Vordermann, schwenkt ein, bremst von 130 auf 30 mit Notfall ab, mehrfach. Hatten das Nummernschild, KFZ-Beschreibung, Uhrzeit, alles. Zeuge Vordermann hatte die Date auch und bestätigte den Vorfall. "Eingestellt, Fahrerbeschreibung ungenügend, es gab eine Gefährderansprache gegenüber dem Halter". Tja, dann müsste halt der Papa-Stefan für seinen Sohnesojamann-Sören haften, oder er sagt den Fahrer an. Die (Autobahn)Polizei konnte übrigens nicht schnell genug reagieren, weil sie nur ein Fahrzeug im Dienst hatten und das nächste Kreuz schon 15 km nach der Stelle war, man weiß ja nicht wo der hinfährt. Ich schaue in die Glaskugel und sage jemand mit nem Nummernschild aus Anhalt-Bitterfeld fährt eher richtung Norden (Berlin-Leipzig) und nicht nach Süden (München-Nürnberg). Ja, danke für Nichts an der Stelle. Jetzt mal ehrlich, wenn in meinem WLAN irgendwer was via Torrent lädt kann ein Parasitenanwalt gegen mich klagen und ich hab Aufwand, bei so einem Vorfall langt's mir zu sagen "erinnere mich nicht" und das wars, wird nichtmal ein Verfahren eröffnet. Danke Scheuer.
 
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Es ist als ob jemand bei der faz bei uns mitliest.

So listet das Polizeipräsidium Frankfurt unter den häufigsten Verstößen bei Autofahrern Fahrweisen
auf, die von vielen als ,aggressiv" gewertet werden: ungenügender Abstand zum Vordermann und mangelnder Seitenabstand, Bei Radfahrern werden vor allem die rechtswidrige Benutzung der Fahrbahn genannt sowie die Missachtung der Verkehrsregeln, wozu auch das Fahren bei roter Ampel gehöre. Zudem: ungenügender Seitenabstand Nichtbeachten der Regel ,rechts vor links" und falsches Verhalten gegenüiber FuBgängern

Ansonsten muss ich hier myta und Gecko zustimmen, meine Erfahrung mit Schilderkennung und Spurhalteassistent war bisher naja.

Ich gurke öfters die A81 entlang, und Geschwindigkeitsbegrenzung, und die (Schweizer) Raser sind eher weniger das Problem, sondern wenn Leute zu blöd zum Abstand halten sind und sehr knapp ein und ausscheren.
 

Shihatsu

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Die Schilderkennung ist tatsächlich ein hartes Thema, gerade wenn man so ein vollgestopftes potentiell Level5 Dingen durch eine enge Baustelle mit sich überschneidenden Spuranzeigen und viele Schildern fährt. Ich hab dazu keine Primärquelle, nur Hörensagen dritter, aber die Dinger sind manchmal ziemlich zerbeult :ugly:
 
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Es wäre tatsächlich sinnvoll sich nochmal klar zu machen, worum es eigentlich geht. Wir werden irgendwann autonomes Fahren bekommen und meine Position ist, dass es ab dem Zeitpunkt, wo die Technik deutlich besser als Menschen fährt, auch einen phase out für manuelles Fahren geben sollte, weil autonome Systeme in einer Welt autonomer Systeme erwartungsgemäß deutlich zuverlässiger funktionieren als in einer Welt, wo Christian Lindner weiterhin mit seinem Porsche rumpesen kann, wie er will.

Mir ist jetzt nicht ganz klar geworden, ob parats z.B. da mitgeht. Was ich aber mitgenommen habe, ist, dass er gern bis dahin warten will, bevor wir irgendwelche teilautonomen Systeme in Autos verpflichtend einführen. Das halte ich für eine schlechte Idee, weil wir damit einerseits Nutzen liegen lassen. Andererseits ist es sinnvoll, wenn die Bevölkerung, die Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden, Hersteller usw. mit sowas frühzeitig Erfahrung sammeln.

Ich fordere nicht, dass man mal eben eyeballen sollte, was technisch machbar ist, dann am Reißbrett einen Pflichtenkatalog entwirft und sagt: there you go.
Natürlich gehören dazu Standards, die empirisch geprüft und validiert sind und die Mindestanforderung ist, dass sie das Fahren nachweislich sicherer machen. Sowas kann man erst unter kontrollierten Bedingungen testen, dann im Probebetrieb ausrollen und wenn das überzeugt, geht man den Schritt und macht es zur allgemeinen Pflicht.
Das muss und sollte auch nicht von Anfang an die gesamte Assistenz-Suite betreffen. Man sollte es modular behandeln und dort die Deaktivierung verbieten, wo das Kosten-Nutzen-Verhältnis am besten ist.


Es ist ja nichtmal als ob parats gegen die Beschränkung der Geschwindigkeit wäre, eher im Gegenteil. Raser sind das Letzte, allerdings sehe ich beim Stand der Technik beim besten Willen nicht, wie ein Assistenzsystem mit Auto-Bremse nicht selbst zu einer Gefahr wird.
Nur mal so: Deine Theorie ist also, dass Notbremsassistenten aktuell bereits verpflichtend sind, obwohl diese Systeme unausgereift und im Grunde eine Gefahr für die Allgemeinheit sind? Weil wir in Deutschland/EU grundsätzlich dazu neigen die hilflose Autolobby überzuregulieren?


Imo gehören auch die Spasten abewatscht, die Drängeln und "immer" Auffahren ohne zu drängeln, die sind meiner Einschätzung nach das größere Problem. Ich hatte extrem selten Gefahren auf der Autobahn weil Kevin mit seinem Benz von hinten mit 230++ kommt, sondern weil er dann meint 2-3 km mit 5 Metern Abstand Leuten bei 130 auf der Zweispurigen im Arsch zu hängen, dabei wild zu hupen und mit dem Fernlicht ein Stroboskopfestival abhält.
Tja, was könnte man dagegen nur tun? Ich denke hart nach, es fällt mir bestimmt gleich ein ...

Btw, man könnte (und sollte imo) Assistenzsysteme nicht nur zu Beschränkung des Fahrers, sondern auch anderer Autos/Fahrer nutzen: Wenn Kevin dir an der Stoßstange klebt, dann aktivierst du den Beweissicherungsmodus und alle relevanten Sensordaten werden aufgezeichnet. Dann fährst du zur nächsten Wache, die können das auslesen und man kann sich Zeugenaussagen usw. sparen, weil Kevin in die Kamera blinzelt.

Ich bin sehr für härtere Sanktionierung gefährlichen Fahrverhaltens, aber noch besser als härtere Sanktionen ist eine höhere Aufklärungsquote.
Ansonsten ist Halterhaftung tatsächlich ein no-brainer.

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Mit aktuelle Stand der Technik völliger Wahnsinn. Wenn wir eine perfekte Erkennung haben die keine Fehler macht, und wirklich alle Zusatzumstände betrachtet werden, wie z.b. die Notwendig mal schneller zu überholen, etwas auszuweichen etc. könnte man darüber nachdenken, aber im Moment sind wir davon so weit weg dass es einfach sinnlos ist darüber nachzudenken.
Mit aktuellem Stand der Technik würde ich mich damit verdammt unsicher fühlen und jeden halblegalen Weg gehen um sowas loszuwerden.
Soso, du meinst diese klassischen Überholmanöver, wo man ganz unbedingt mal die Höchstgeschwindigkeit überschreiten MUSS, weil sonst schlimme Dinge passieren - wie z.B., dass man einfach nicht überholen kann? :rolleyes:

In dem anderen Punkt muss ich dich leider enttäuschen: Diese Systeme werden niemals perfekt sein. Was sie sein können und in vielen Bereichen aber bereits sind, ist gut genug.
 
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Naja irgendwie kann ich beide Seiten hier verstehen. Habe selber schon Spaß mit solchen Systemen gehabt, weil die 60 des Ausfahrstreifens für mich auch gewertet wurden. Sind solche Systeme fehlerfrei? Das werden sie niemals sein, daher bringt es auch herzlich wenig, die ganzen potenziellen Fehlerquellen aufzulisten. Die entscheidende Frage hat Benrath doch schon gestellt: liefern sie höhere Sicherheit für den durchschnittlichen Verkehrsteilnehmer? Menschliche Selbstüberschätzung ist nämlich genauso endlos wie potenzielle technische Fehlerquellen, und jeder (mich teilweise eingeschlossen) denkt, dass er durch sowas eher gefährdet als geschützt ist.
Ich mein die Diskussionen gab es damals zum Anschnallgurt ja genauso. :deliver:
 
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Grundsätzlich sollte auch die Halter-Haftung eingeführt werden, hatte letztes Jahr eine Anzeige aufgegeben (inkl. Anruf via 110), weil so ein Trottel nachts um 21 Uhr meinte auf der leeren Autobahn nach einem Tunnel ginge es nicht schnell genug. Überholt unseren Vordermann, schwenkt ein, bremst von 130 auf 30 mit Notfall ab, mehrfach. Hatten das Nummernschild, KFZ-Beschreibung, Uhrzeit, alles. Zeuge Vordermann hatte die Date auch und bestätigte den Vorfall. "Eingestellt, Fahrerbeschreibung ungenügend, es gab eine Gefährderansprache gegenüber dem Halter". Tja, dann müsste halt der Papa-Stefan für seinen Sohnesojamann-Sören haften, oder er sagt den Fahrer an. Die (Autobahn)Polizei konnte übrigens nicht schnell genug reagieren, weil sie nur ein Fahrzeug im Dienst hatten und das nächste Kreuz schon 15 km nach der Stelle war, man weiß ja nicht wo der hinfährt. Ich schaue in die Glaskugel und sage jemand mit nem Nummernschild aus Anhalt-Bitterfeld fährt eher richtung Norden (Berlin-Leipzig) und nicht nach Süden (München-Nürnberg). Ja, danke für Nichts an der Stelle. Jetzt mal ehrlich, wenn in meinem WLAN irgendwer was via Torrent lädt kann ein Parasitenanwalt gegen mich klagen und ich hab Aufwand, bei so einem Vorfall langt's mir zu sagen "erinnere mich nicht" und das wars, wird nichtmal ein Verfahren eröffnet. Danke Scheuer.
fehlende halterhaftung ist auch wieder so ein triggerthema für mich :kotzerle:
kann deutschland bitte noch zu meinen lebzeiten damit aufhören, autobossen den arsch abzuschlecken? es wird langsam wirklich höchste zeit.
 

parats'

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Mir ist jetzt nicht ganz klar geworden, ob parats z.B. da mitgeht. Was ich aber mitgenommen habe, ist, dass er gern bis dahin warten will, bevor wir irgendwelche teilautonomen Systeme in Autos verpflichtend einführen. Das halte ich für eine schlechte Idee, weil wir damit einerseits Nutzen liegen lassen. Andererseits ist es sinnvoll, wenn die Bevölkerung, die Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden, Hersteller usw. mit sowas frühzeitig Erfahrung sammeln.
Ich geh da absolut mit. Ich glaub wir beide sind schon auf der gleichen Seite. ich halte nur den Zwischenschritt für unnötig, weil die Kosten und der Aufwand aktuell in keinem Verhältnis stehen und ich das Argument "Menschenleben" zwar verstehe, aber im Verhältnis dazu leider für zweitrangig halte. Ich habe jetzt wenig Lust, das mit weiteren Metaphern zu verdeutlichen, weil mein Punkte denke ich klar ist.
Die Nachrüstung wird nicht funktionieren und eine Neuwagenbeschränkung bringt zum einen das Problem mit, dass wir die kritische Masse an Fahrzeugen wohl nicht mehr erleben werden und es ein negativer selling point ist. Du nivellierst den Effekt dadurch, dass der Gebrauchtwagenmarkt deutlich attraktiver sein wird für Fahrzeuge, die so ein System nicht verbaut haben.

Ich seh das daher ganz pragmatisch - wenn wir politische Kraft darauf verwenden wollen die Straßen sicherer zu machen, dann lass uns die offensichtlichen Sachen angehen (s. Seite 1).
Alleine ein Tempolimit von 130 ist ein scheinbar so dickes Brett, dass man es nicht hinbekommt. Von beruhigten Innenstädten, getrennten Spuren und ausgebauten Radwegen will ich gar nicht reden.
Bis wir das alles politisch durch haben, sieht der technische Stand sicherlich schon komplett anders aus.

Ich weiß der Vergleich hinkt ein wenig (:rolleyes:), aber wenn wir die Mordrate durch Schusswaffen senken wollen, dann hilft es weder Schusswaffen komplett zu verbieten (weil obv. ein Großteil mit illegalen Waffen begangen wird) und es bringt auch nichts, wenn wir alle neu verkauften Waffen mit einem Freund/Feind Detektor ausstatten. Kann man machen, aber der Effekt auf die Mordrate dürfte sich kaum messen lassen. Wer eine Waffe benötigt bekommt diese auch ohne solch ein System und wer gerne 240 km/h auf der BAB ballert, wird auch dies zukünftig machen können.
 
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GeckoVOD

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Es wäre tatsächlich sinnvoll sich nochmal klar zu machen, worum es eigentlich geht. Wir werden irgendwann autonomes Fahren bekommen und meine Position ist, dass es ab dem Zeitpunkt, wo die Technik deutlich besser als Menschen fährt, auch einen phase out für manuelles Fahren geben sollte, weil autonome Systeme in einer Welt autonomer Systeme erwartungsgemäß deutlich zuverlässiger funktionieren als in einer Welt, wo Christian Lindner weiterhin mit seinem Porsche rumpesen kann, wie er will.
Das ist etwas anderes, als zu fordern man möge Dinge jetzt tun, weil du was gelesen hast. Komplett andere Diskussion, ich scheine nicht der Einzige zu sein, der dich nicht verstanden hat.
Nur mal so: Deine Theorie ist also, dass Notbremsassistenten aktuell bereits verpflichtend sind, obwohl diese Systeme unausgereift und im Grunde eine Gefahr für die Allgemeinheit sind? Weil wir in Deutschland/EU grundsätzlich dazu neigen die hilflose Autolobby überzuregulieren?
Was schiebst du da für Filme? Ich schrieb meine Erfahrung mit dem jetzigen Stand der Technik zu deinem Anlass Bremse-bei-Schilderkennung. Bei einer Bremse kann ich als Fahrer, im Gegensatz zu einem Spurhalteassistenten, einfach gar nicht mehr eingreifen. Egal ob da eine Bodenwelle falsch erkannt wird, oder ob mir bereits selbst jemand hinten auffährt, oder oder oder. Nochmal: Stand der Technik heute. Zusätzlich: Es sind andere Akteure involviert, z.B. die Leute, die Baustellen aufstellen und dann noch die Umstände, dass Infrastruktur dann auch entsprechend gut sein muss (siehe Witterung vs. Schilder).

Tja, was könnte man dagegen nur tun? Ich denke hart nach, es fällt mir bestimmt gleich ein ...

Btw, man könnte (und sollte imo) Assistenzsysteme nicht nur zu Beschränkung des Fahrers, sondern auch anderer Autos/Fahrer nutzen: Wenn Kevin dir an der Stoßstange klebt, dann aktivierst du den Beweissicherungsmodus und alle relevanten Sensordaten werden aufgezeichnet. Dann fährst du zur nächsten Wache, die können das auslesen und man kann sich Zeugenaussagen usw. sparen, weil Kevin in die Kamera blinzelt.
Ja, klar, wird immer besser. Aber Moment.

Du glaubst ja auch man könne Leute vorsichtig mit dem Auto wegschieben, wenn sie einen nerven und reagierst bei Vorfällen kalt, nüchtern, sachlich und objektiv. Ich komme langsam dahinter, wie du mich in die Autolobby-Schiene schiebst. Ich hasse Autofahren und will keinen Individualverkehr, wenn es nicht mehr zwingend notwendig ist. Man kann trotzdem die Kirche im Dorf lassen und nicht DEUS VULT schreien, wenn man in der öD-Welt gerade nichts besseres zu tun hat, als wieder mal ein Paper (sorry, einen Artikel) zu lesen.
 
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Was schiebst du da für Filme? Ich schrieb meine Erfahrung mit dem jetzigen Stand der Technik zu deinem Anlass Bremse-bei-Schilderkennung. Bei einer Bremse kann ich als Fahrer, im Gegensatz zu einem Spurhalteassistenten, einfach gar nicht mehr eingreifen. Egal ob da eine Bodenwelle falsch erkannt wird, oder ob mir bereits selbst jemand hinten auffährt, oder oder oder. Nochmal: Stand der Technik heute. Zusätzlich: Es sind andere Akteure involviert, z.B. die Leute, die Baustellen aufstellen und dann noch die Umstände, dass Infrastruktur dann auch entsprechend gut sein muss (siehe Witterung vs. Schilder).
Du hast so einiges geschrieben, dessen Zusammenhang zum Problem mir nicht ganz klar geworden ist. Ich sehe hier mindestens zwei völlig unterschiedliche Situationen und potentielle Vorbehalte:
-Automatische Geschwindigkeitskontrolle: Angst, dass man von 120 auf 60 o.ä. abrupt runtergebremst wird, okay. Nur: Warum sollte man es so implementieren? Man kann auch sanft bremsen oder einfach verhindern, dass weiter Gas gegeben wird, wenn die zulässige Geschwindigkeit sich reduziert.
Wenn du einfach unterstellst, dass neue Technik auf die dümmstmögliche Art eingesetzt wird, wirkt sie natürlich unattraktiv. Das fällt für mich dann aber eher unter Polemik als konstruktive Kritik.
-Notbremssysteme, die vorwiegend auf den Stadtverkehr ausgelegt sind: Ziel dieser Systeme ist es, Unfälle zu verhindern und im Zweifel Leben zu schützen - insbesondere Radfahrer und Fußgänger. Afaik müssen solche Systeme heute auch schon vorhanden sein, aber man kann sie abstellen. Das scheint mir wenig sinnvoll: Entweder sind diese Systeme in der Summe eine Gefahr für den Straßenverkehr oder bringen bestenfalls nichts, dann sollte man sie logischerweise überhaupt nicht einsetzen, oder sie erfüllen ihren Zweck immerhin gut genug, um die Unfallgefahr insgesamt zu reduzieren. Und in diesem Fall sehe ich keinen Sinn dahinter, dass man sie abschalten darf, wenn der Einbau bereits verpflichtend ist.
Wie da jetzt "Egal ob da eine Bodenwelle falsch erkannt wird, oder ob mir bereits selbst jemand hinten auffährt" reinpasst, ist mir nicht klar: Checkst du vor ner Gefahrenbremsung erstmal, wie dicht jemand hinter dir fährt?

Ja, klar, wird immer besser. Aber Moment.

Du glaubst ja auch man könne Leute vorsichtig mit dem Auto wegschieben, wenn sie einen nerven und reagierst bei Vorfällen kalt, nüchtern, sachlich und objektiv. Ich komme langsam dahinter, wie du mich in die Autolobby-Schiene schiebst. Ich hasse Autofahren und will keinen Individualverkehr, wenn es nicht mehr zwingend notwendig ist. Man kann trotzdem die Kirche im Dorf lassen und nicht DEUS VULT schreien, wenn man in der öD-Welt gerade nichts besseres zu tun hat, als wieder mal ein Paper (sorry, einen Artikel) zu lesen.
:keks:
 
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Ich versteh halt nicht so ganz warum die Diskussion bei der Einführung von Level 5 so anders laufen wird als jetzt außer, dass ihr glaubt, dass das dann so viel besser sein wird.
Die Sorgen von Nutzern werden doch die gleichen sein. Wirkt für mich son bisschen nach Nirvana Argumentation.
 
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