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Digitale Souveranität

Scorn4

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Ich hoffe, die kriegen die Eier zusammen, auch Strafzölle auf Dienstleistungen zu erheben
 

Scorn4

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Hast du grad Alternativen parat?
Meinst du mich?
Die Sache ist, dass Trump immer auf das Handelsdefizit von Waren und Rohstoffen zeigt, und dabei Dienstleistungen wie z.B. von Google, Microsoft oder Amazon außen vor bleiben. Auf genau die sollten Strafzölle erhoben werden.
 
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Ich denke, dass es Booty eher darum geht, ob du Alternativen zu den genannten US-Diensten hast, die du bezollen willst, oder ob es einfach nur für den Endverbraucher teurer wird, da es keine solche Alternativen gibt.
Andererseits könnten Zölle auf US-Dienste evtl. europäische Alternativen salonfähig machen.
 
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Ne alternative zu Microsoft/Apple die ich meinen technisch total unbegabten und desintressierten Mitmenschen aufdrücken könnte. Sehe derzeit 0 Möglichkeit an den beiden vorbei zu kommen, für mich persönlich wärs mühsam aber ginge wohl nach bissl Umstellung. Die Dinger sind im Endbenutzerbereich derzeit einfach quasi nicht wegzudenken. Android/Google gehört hier wohl mit dazu.

Amazon? Könnte glaub morgen einfach verschwinden und ich würd nichts merken.
 
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könnte aber natürlich ein toller push zu einer europäischen linux-lastigkeit werden. verstehe bis heute nicht, warum verwaltungsseitig nicht explizit auf linux-lösungen gesetzt wird, alle relevanten usecases lassen sich problemlos damit abbilden.
 

Scorn4

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könnte aber natürlich ein toller push zu einer europäischen linux-lastigkeit werden. verstehe bis heute nicht, warum verwaltungsseitig nicht explizit auf linux-lösungen gesetzt wird, alle relevanten usecases lassen sich problemlos damit abbilden.
Das. Wir haben uns von den US-Anbietern viel zu abhängig gemacht.
 
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könnte aber natürlich ein toller push zu einer europäischen linux-lastigkeit werden. verstehe bis heute nicht, warum verwaltungsseitig nicht explizit auf linux-lösungen gesetzt wird, alle relevanten usecases lassen sich problemlos damit abbilden.
Stadt München hatte das mal gemacht, oder? Nach ein paar Jahren aber wieder zurückgespult. Leute kamen wohl nicht klar.

Mir auch nicht ganz klar wieso. Ich habe aber auch noch nie von einer Organisation (die nicht nur aus Entwicklern besteht) gehört, die auf Linux fährt. Wird schon nen Grund haben :deliver:
 

Scorn4

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Das geht natürlich nicht einfach so. Da muss man Geld in die Hand nehmen, um Anbieter für eine intuitive Oberfläche auf/- und auszubauen.
Die Lösung dafür soll dann auch größer ausfallen als Stadt München.
 
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Amazon? Könnte glaub morgen einfach verschwinden und ich würd nichts merken.
Amazon ist heute ein wenig mehr als ein Onlineshop...

An AWS führt kein Weg vorbei
Box zuklappen

Wir benutzen meist AWS-Dienste, ohne dass wir es merken. Hier ein paar Beispiele für bekannte Firmen, deren Angebot auf AWS läuft:

Meteo Schweiz
Die Post
Tutti
Bern Mobil
Netflix
Games wie «Fortnite»

Systemrelevante Dinge laufen damit. Wie Netflix oder Fortnite. Was dieses Postzeug ist weiss ich allerdings nicht :mond:
 
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Amazon ist heute ein wenig mehr als ein Onlineshop...



Systemrelevante Dinge laufen damit. Wie Netflix oder Fortnite. Was dieses Postzeug ist weiss ich allerdings nicht :mond:

Ahjo, dass die hintenrum mehr tun (bzw. zugekauft haben) ist mir schon klar. Meinte nur für mich persönlich in "meinem Leben" ginge Amazon von den grossen wohl am ehesten. Ich mein, aus deiner Liste da würd ich so ziemlich die Post merken, aber die gabs auch vor Amazon :ugly:.

Geht ja eh mehr drum, dass schlicht quasi keine alternativen bestehen... "Aber Linux" ist in meinem Bekanntenkreis quasi ein running gag.
 
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Amazon ist heute ein wenig mehr als ein Onlineshop...



Systemrelevante Dinge laufen damit. Wie Netflix oder Fortnite. Was dieses Postzeug ist weiss ich allerdings nicht :mond:
Ah, zu dem Thema bin ich letztens über ein interessantes Video gestolpert:
 

Shihatsu

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Stadt München hatte das mal gemacht, oder? Nach ein paar Jahren aber wieder zurückgespult. Leute kamen wohl nicht klar.

Mir auch nicht ganz klar wieso. Ich habe aber auch noch nie von einer Organisation (die nicht nur aus Entwicklern besteht) gehört, die auf Linux fährt. Wird schon nen Grund haben :deliver:
Limux ist Lobbyarbeit zum Opfer gefallen. Anwenderkritik bezog sich auf Inkompatibilität zu Windows (Excelmakros my ass) und fehlenden Schnittstellen. Gesamtzufriedenheit war hoch.
 
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Ne alternative zu Microsoft/Apple die ich meinen technisch total unbegabten und desintressierten Mitmenschen aufdrücken könnte. Sehe derzeit 0 Möglichkeit an den beiden vorbei zu kommen, für mich persönlich wärs mühsam aber ginge wohl nach bissl Umstellung. Die Dinger sind im Endbenutzerbereich derzeit einfach quasi nicht wegzudenken. Android/Google gehört hier wohl mit dazu.

Amazon? Könnte glaub morgen einfach verschwinden und ich würd nichts merken.
Sehe ich ähnlich. Das Problem ist die Betriebssystem-Dominanz. Blödsinn wie Amazon, social media oder streaming wäre easy binnen weniger Monate ersetzbar, aber bei benutzerfreundlichen betriebssystemen sieht es richtig duster aus. Ich hoffe Lidl und die Automobilindustrie entwickeln da noch was :mond:
 
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Limux ist Lobbyarbeit zum Opfer gefallen. Anwenderkritik bezog sich auf Inkompatibilität zu Windows (Excelmakros my ass) und fehlenden Schnittstellen. Gesamtzufriedenheit war hoch.
Hm, als ehemaliger Excel Power User und heute Teilzeit User von LibreOffice Calc bin ich da aber schon dabei, dass Excel unschlagbar ist für viele Arbeiten im Finance oder Controlling Bereich und das macht schon auch echt einen Unterschied im Arbeitsalltag.

Wäre aber vermutlich möglich gewesen diesen Anwendern die es wirklich brauchen eine Excel Lösung zur Verfügung zu stellen. Ich denke bei all den anderen Microsoft Office Applikationen kommt es nicht so drauf an oder die Alternativen sind quasi gleichwertig.
 

Shihatsu

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Die Makro-Thematik war gelöst, weil sie die Makros umgeschrieben haben - hat halt ein paar Jährchen gedauert.
An Schnittstellen wurde gearbeitet.
Wenn man gewollt hätte hätte man auf Staroffice setzen können, aber das war ja LiMux, da durften dann null Lizenzkosten auflaufen - Helden bei der Arbeit!

Aber das Ding war tot als der Bürgermeister und das Techcouncil mit "M$ verlegt seine Deutschlandzentrale nach München, wenn..." konfrontiert worden sind.
 
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Hm, als ehemaliger Excel Power User und heute Teilzeit User von LibreOffice Calc bin ich da aber schon dabei, dass Excel unschlagbar ist für viele Arbeiten im Finance oder Controlling Bereich und das macht schon auch echt einen Unterschied im Arbeitsalltag.

Wäre aber vermutlich möglich gewesen diesen Anwendern die es wirklich brauchen eine Excel Lösung zur Verfügung zu stellen. Ich denke bei all den anderen Microsoft Office Applikationen kommt es nicht so drauf an oder die Alternativen sind quasi gleichwertig.
Das Grundproblem ist halt einfach, dass gerade die Administration zu ungesunden Teilen auf diesem wackeligen Fundament aufgebaut wurde.

Ich komme aus dem Maschinenbau - traditionell spinnefeind der IT. Wasserfall und Agilität beisst sich einfach zu oft um gute Freunde zu sein.
Excel ist - glaub mir - fürch-ter-lich für Winkel- und Festigkeitszeug (Tensorrechnung). Trotzdem würde die halbe Industrie damit versaut grossgezogen. Ich kenne reihenweise Excelmakrofanatiker deren Erklärungen zu ihren Tabellen zum Schauermärchen verkommen. Die nutzen Excel nicht, weil es das beste Tool ist, sondern weil es seit ihrer Grundschulzeit verfügbar und in jedem noch so kleinen Unternehmen installiert ist. Am Ende des Tages ist es eine Huhn/Ei Frage. Aber zu behaupten, Excel sei was Berechnungen angeht absolut Spitze, halte ich für wackelig. Es ist weit verbreitet, gut akzeptiert und wird seit Jahren weiterentwickelt. Gute Punkte, die ich dem Programm zugestehe.
 
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Das Grundproblem ist halt einfach, dass gerade die Administration zu ungesunden Teilen auf diesem wackeligen Fundament aufgebaut wurde.

Ich komme aus dem Maschinenbau - traditionell spinnefeind der IT. Wasserfall und Agilität beisst sich einfach zu oft um gute Freunde zu sein.
Excel ist - glaub mir - fürch-ter-lich für Winkel- und Festigkeitszeug (Tensorrechnung). Trotzdem würde die halbe Industrie damit versaut grossgezogen. Ich kenne reihenweise Excelmakrofanatiker deren Erklärungen zu ihren Tabellen zum Schauermärchen verkommen. Die nutzen Excel nicht, weil es das beste Tool ist, sondern weil es seit ihrer Grundschulzeit verfügbar und in jedem noch so kleinen Unternehmen installiert ist. Am Ende des Tages ist es eine Huhn/Ei Frage. Aber zu behaupten, Excel sei was Berechnungen angeht absolut Spitze, halte ich für wackelig. Es ist weit verbreitet, gut akzeptiert und wird seit Jahren weiterentwickelt. Gute Punkte, die ich dem Programm zugestehe.

Es gibt Themen die gehören in die IT und es gibt Themen die müssen in den Fachabteilungen bleiben und es gibt Themen die starten agil in den Fachabteilungen und werden irgendwann in die IT überführt.

Es hat schon einen Grund warum Excel quer durch alle Industrien der Standard schlechthin ist. Die Kombination aus Agilität, Funktionalität und Dezentralität ist unübertreffbar. Das geht natürlich zur Lasten der Robustheit. Ich kann aber nicht jedes Mal ein IT-Projekt lostreten, wenn ich eine mittlere Analyse machen möchte. Wenn jeder seine eigenen R oder Numpy Analysen zieht ist das auch nicht besser.

Sollte insgesamt weniger in Excel sein und mehr in Datenbanken. Ja, in den meisten Firmen sicherlich. Deshalb kann man aber noch lange nicht auf Excel verzichten und alles in die IT schieben. Das ist doch Traumtänzerei.

Die Makro-Thematik war gelöst, weil sie die Makros umgeschrieben haben - hat halt ein paar Jährchen gedauert.
An Schnittstellen wurde gearbeitet.
Wenn man gewollt hätte hätte man auf Staroffice setzen können, aber das war ja LiMux, da durften dann null Lizenzkosten auflaufen - Helden bei der Arbeit!
StarOffice ist doch die Entwicklung eingestellt, oder? Hm, wenn ich LibreOffice Google heissts bei VBA, der Support sei unvollständig. Sind auch nicht nur Makros. Charts sind überhaupt nicht vergleichbar. Pivots auch nicht. Excel hat schon viele sehr gute Power User Funktionen. Das allgemeine Handling ist auch nicht vergleichbar, von wie sich das GUI anfühlt bis zu den Shortcuts. Ich würde niemals freiwillig mehrere Stunden die Woche in Libre Office arbeiten.

Ich sehe da als Lösung, dass man Excel virtualisiert (oder auf Servern) zum Laufen bringt und denen die es brauchen trotzdem anbietet. Am Ende sind das dann doch nur ein paar Prozent der Belegschaft.

LiMux scheint ein spannendes Thema das hier viele bewegt. Mag das vielleicht ein Mod raustrennen?
 
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Natürlich hoffe der Name ist genehm.

Gibt ja in Deutschland Projekte dafür
In Frankreich z.b. https://cryptpad.org/

ob man damit wirklich den ganzen Alltag abdecken kann?
IT Architekturrichtlinie des Bundes will auch weg von client basierten Fachanwendungen zu Web Anwendungen. DAs würde auch alles etwas einfacher machen
 
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Schliesse mich an, guter breiter Titel.
IT Architekturrichtlinie des Bundes will auch weg von client basierten Fachanwendungen zu Web Anwendungen. DAs würde auch alles etwas einfacher machen
Hach, alles ins Web finde ich nicht so gut. Browser sind im UI einfach limitierter.

Am besten (für Power User) ist doch Daten zentral (aufm Server) Applikation dezentral (aufm Client). Auf unseren Smartphones funktioniert das auch prima.

Kommt natürlich immer drauf an. Das Forum hier kann schon im Browser laufen, aber schon für WhatsApp bin ich froh gibts ne dedizierte Applikation.
 
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Jo, da hängt so viel US-Kram dran. Beim Gaming kommt da noch Valve bzw. Steam dazu. Das ist im äußersten Ernstfall natürlich nicht so kriegsentscheidend wie kritische Infrastruktur (wobei man als gemeiner Steamuser eben rechnen sollte, dass von heute auf morgen die komplette Bibliothek einfach weg sein könnte und die Meisten deren ToS uns nicht vom Kauf von Spielen dort abhalten).

Aber beim Wegfall der Unterhaltung merkt es der gemeine Bürger noch direkter, wenn die Krise nicht einfach nur die materiellen Kosten verteuert, sondern nun auch noch in die Freizeit eingreift, wenn sie schon für Essen gehen und Co. aufgrund der Preisexplosion die Ausgaben spürbar zurückgefahren haben.
Aber bis in diesem Land ne landesinterne digitale Lösung für behördlichen Daten bereitstehen könnte, könnten zig Handelskriege vergehen. Und natürlich weiß man auch als einfacher Bürger, dass das eine Mammutaufgabe wäre. Im Krisenfall würden wohl noch ne ganze Weile lang Brieftauben und Faxe gesendet werden, bevor der erste Handschlag getan wird.

Privat muss ich eingestehen, dass mir mobil Android schon fehlen würde. Weiß nicht, ob man einfach auf dessen Basis eine freie Version ohne google-phone-home-Komponenten entwickeln könnte oder/und das lizenztechnisch möglich wäre. Google als Suchmaschine ist schon cool - aber da gewöhne ich mich eher noch um an DuckDuckGo und andere Engines, genau wie bei Openstreetmap statt Google Maps. OSM sitzen glaube ich in London, wenn ich mich nicht täusche.

Amerikanische Cloud-Dienste nutze ich _bewusst_ aktuell keine mehr (wobei hier jeder irgendwo mit drin hängt, wie hier schon gepostet), auch wenn natürlich beim Google-Account die Mails bei denen liegen (sollte ich mal exportieren). Mit etwas Aufwand kann man aber auch diese Accounts umziehen, etwa zu deutschen Anbietern. Fotos und andere persönliche Daten werden auf mein NAS gesynct, und das wöchentliche obligatorische Offsite-Badckup läuft in ein deutsches Rechenzentrum beim Hoster.

Viel anderes machen können wir als Privatnutzer eh nicht. Damit haben nicht nur die Russen die EU (und somit Deutschland) im Würgegriff, sondern eben auch die Amis :deliver:

Die EU hat heute nun den Gegenzöllen offiziell zugestimmt, mal sehen was die Tage noch so kommt.
 

skY

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Kommt natürlich immer drauf an. Das Forum hier kann schon im Browser laufen, aber schon für WhatsApp bin ich froh gibts ne dedizierte Applikation.

Slack, Teams, WhatsApp, ... sind alles Electron (oder aehnliche) Browserapps (HTML/CSS/JavaScript) die einfach nur in eine Desktop'shell' gepackt sind. Die laufen fast 1:1 so auch in den jeweiligen 'echten' Browserversionen.


Gibt auch Tools um quasi jede Webapp einfach in eine Desktopapp zu verwandeln, da wird Chromium mit nem festen Link zur Startseite der Webseite/-app ausgefuehrt und einfach nur URL Zeile, Bookmark Tabs etc. versteckt.


Bisschen anders sieht es fuer Anwendungen aus, die auf komplexere Funktionen der Geraete zugreifen wollen oder viel Performance brauchen, da ist Browser wesentlich anstrengender als native Apps, aber quasi alle weit verbreiteten Apps laufen problemlos mit reinen Browsertechnologien.
 

Shihatsu

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StarOffice ist doch die Entwicklung eingestellt, oder?
War es zum Zeitpunkt der LiMux Planung nicht.
Hm, wenn ich LibreOffice Google heissts bei VBA, der Support sei unvollständig. Sind auch nicht nur Makros. Charts sind überhaupt nicht vergleichbar. Pivots auch nicht. Excel hat schon viele sehr gute Power User Funktionen. Das allgemeine Handling ist auch nicht vergleichbar, von wie sich das GUI anfühlt bis zu den Shortcuts. Ich würde niemals freiwillig mehrere Stunden die Woche in Libre Office arbeiten.
Die Projektleitung LiMux hat alle Ziele als erreicht definiert, inkl Makros und Automatismen.
Was die Gui angeht bin ich in LibreCalc viel schneller als in Excel, und ich hab schon so einiges erlebt - das ist absolut individuell, beides nur Anekdote.
Ich sehe da als Lösung, dass man Excel virtualisiert (oder auf Servern) zum Laufen bringt und denen die es brauchen trotzdem anbietet. Am Ende sind das dann doch nur ein paar Prozent der Belegschaft.
Schwieirg bei Excel. Wirklich schwierig. Server heisst wieder Pflege. Daten die da drin sind sind SEHR oft Personenbeziehbar. Da hast dann wieder nen Rattenschwanz. Ich seh den Benefit dem gegenüber null.
Vor allem: Es gibt auch noch Freeoffice. Ja, proprietär, ja böses GEschäftsmodell, aber eben auch ja, voll kompatibel zu MS Excel.
Natürlich hoffe der Name ist genehm.
Kackname. :troll:
Gibt ja in Deutschland Projekte dafür
In Frankreich z.b. https://cryptpad.org/

ob man damit wirklich den ganzen Alltag abdecken kann?
IT Architekturrichtlinie des Bundes will auch weg von client basierten Fachanwendungen zu Web Anwendungen. DAs würde auch alles etwas einfacher machen
Noch lange nicht - aber es geht in die richtige Richtung!
Gibt miterweile im Fediverse auch diverse semiporffesionelle Angebote, die von Mail bis Git alles abdecken. Checkt mal z.B. tchncs.de. Es gibt auch profesionelle Angebote die tief rein gehen - mailbox.org wäre zu erwähnen. Da geht mitlerweile ne ganze Menge.
@Mod: guter Titel
Na guuuuut, habt ja gewonnen - guter Titel, wirklich :love:
Hach, alles ins Web finde ich nicht so gut. Browser sind im UI einfach limitierter.
Zustimmung
Am besten (für Power User) ist doch Daten zentral (aufm Server) Applikation dezentral (aufm Client). Auf unseren Smartphones funktioniert das auch prima.
Absolut Nein in dieser Allgemeingültigkeit. Und: nur wenige sind Poweruser.
Kommt natürlich immer drauf an. Das Forum hier kann schon im Browser laufen, aber schon für WhatsApp bin ich froh gibts ne dedizierte Applikation.
Ich hasse alles das sich "App" nennt. Aber ja, bei vielen Programmen macht ein "Fatclient" mehr Sinn als ein Webdingens.
Plz. Sogar die US Regierung misstraut WhatsApp :deliver:
Traut hier irgendjemand Meta? Wenn ja bitte melden, ich will dich LAUT auslachen und dir einen beschämenden Nutzertitel geben :deliver:
Jo, da hängt so viel US-Kram dran. Beim Gaming kommt da noch Valve bzw. Steam dazu. Das ist im äußersten Ernstfall natürlich nicht so kriegsentscheidend wie kritische Infrastruktur (wobei man als gemeiner Steamuser eben rechnen sollte, dass von heute auf morgen die komplette Bibliothek einfach weg sein könnte und die Meisten deren ToS uns nicht vom Kauf von Spielen dort abhalten).
GoG solves - aber ja, haben viele nicht auf dem Schirm.
Aber beim Wegfall der Unterhaltung merkt es der gemeine Bürger noch direkter, wenn die Krise nicht einfach nur die materiellen Kosten verteuert, sondern nun auch noch in die Freizeit eingreift, wenn sie schon für Essen gehen und Co. aufgrund der Preisexplosion die Ausgaben spürbar zurückgefahren haben.
Aber bis in diesem Land ne landesinterne digitale Lösung für behördlichen Daten bereitstehen könnte, könnten zig Handelskriege vergehen. Und natürlich weiß man auch als einfacher Bürger, dass das eine Mammutaufgabe wäre. Im Krisenfall würden wohl noch ne ganze Weile lang Brieftauben und Faxe gesendet werden, bevor der erste Handschlag getan wird.
Ich hoffe trotzdem.
Privat muss ich eingestehen, dass mir mobil Android schon fehlen würde. Weiß nicht, ob man einfach auf dessen Basis eine freie Version ohne google-phone-home-Komponenten entwickeln könnte oder/und das lizenztechnisch möglich wäre. Google als Suchmaschine ist schon cool - aber da gewöhne ich mich eher noch um an DuckDuckGo und andere Engines, genau wie bei Openstreetmap statt Google Maps. OSM sitzen glaube ich in London, wenn ich mich nicht täusche.
grapheneOS rules. Mein Telefon kann alles was das Iphone meiner Frau kann. Manches besser, manches schlechter, aber nichts fehlt. Und ich teile NULL Daten und bin nur für OS-Updates von grapheneOS abhängig - könnte die aber sogar von Hand bauen wenn ich wollen würde. Gehen tut das alles. Man muss nur wollen. Bisher wollte keiner, aber jetzt? Jetzt hoffe ich.
Amerikanische Cloud-Dienste nutze ich _bewusst_ aktuell keine mehr (wobei hier jeder irgendwo mit drin hängt, wie hier schon gepostet), auch wenn natürlich beim Google-Account die Mails bei denen liegen (sollte ich mal exportieren). Mit etwas Aufwand kann man aber auch diese Accounts umziehen, etwa zu deutschen Anbietern. Fotos und andere persönliche Daten werden auf mein NAS gesynct, und das wöchentliche obligatorische Offsite-Badckup läuft in ein deutsches Rechenzentrum beim Hoster.
Tja, was soll ich hier jetzt sagen ausser "ICH HABS EUCH DOCH GESAGT". :cry:
Viiel anderes machen können wir als Privatnutzer eh nicht. Damit haben nicht nur die Russen die EU (und somit Deutschland) im Würgegriff, sondern eben auch die Amis :deliver:
Ach doch, da geht einiges. Mal digitale souvernität + digital courage + ccc googlen. O, Verzeihung, Duck..ach Mist, Microsoft. Nunja, dann also wirklich das richtige Verb: MetaGERn
Die EU hat heute nun den Gegenzöllen offiziell zugestimmt, mal sehen was die Tage noch so kommt.
Hoffe wirklich auf die digital Steuer bis zum Bluten.
Slack, Teams, WhatsApp, ... sind alles Electron (oder aehnliche) Browserapps (HTML/CSS/JavaScript) die einfach nur in eine Desktop'shell' gepackt sind. Die laufen fast 1:1 so auch in den jeweiligen 'echten' Browserversionen.
Und Electron ist der Teufel. Jede Electron"App" ist per se non-trustworthy. Just sayin and shit.
Gibt auch Tools um quasi jede Webapp einfach in eine Desktopapp zu verwandeln, da wird Chromium mit nem festen Link zur Startseite der Webseite/-app ausgefuehrt und einfach nur URL Zeile, Bookmark Tabs etc. versteckt.
Chromium.... :sad:
Bisschen anders sieht es fuer Anwendungen aus, die auf komplexere Funktionen der Geraete zugreifen wollen oder viel Performance brauchen, da ist Browser wesentlich anstrengender als native Apps, aber quasi alle weit verbreiteten Apps laufen problemlos mit reinen Browsertechnologien.
Meinten sie: Laufen in der Spywareverseuchten Chromeengine?
 

skY

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Bin jetzt auch kein grosser Fan von Electron/Chromium, war nur ne reine Antwort darauf, dass Browseruis zu limitierend sind. Google Spyware ist es natuerlich.
Vllt gibts auch schon irgendwo ne Version von der Geschichte mit ner anderen Browserengine oder nem Chromium Fork bei dem das ganze Heimtelefonieren rausgeworfen wurden, aber schon lange lange nichtmehr mit Electron und Alternativen beschaeftigt.
 
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Hach, alles ins Web finde ich nicht so gut. Browser sind im UI einfach limitierter.

Am besten (für Power User) ist doch Daten zentral (aufm Server) Applikation dezentral (aufm Client). Auf unseren Smartphones funktioniert das auch prima.

Kommt natürlich immer drauf an. Das Forum hier kann schon im Browser laufen, aber schon für WhatsApp bin ich froh gibts ne dedizierte Applikation.

Ich war bisher auch mein Clients für R Studio, VS Code, Excel etc gewohnt, aber mittlerweile..

Excel und Word mach ich privat auch einfach mit Google Sheets und Docs und vermisse es nicht (Sicherheit mal dahin gestellt).
Gibt auch für Word die Online Version, die eigentlich alles kann.

RStudio und VS code sieht in der Webversion, die ich bisher genutzt habe, quasi 1 zu 1 gleich aus und Jupyter Notebook etc. ist sowieso als Browser Anwendung gedacht.

Für die Convenience ist doch irgendwann auch viel angenehmer. Das Endgerät wird immer egaler und ich nutz nur noch Webanwendungen.

Wofür dann unterschiedliche Clients bereitstellen, die auf Mac / Linux / Windows in verschiedenen Versionen und Distributionen laufen?
 

Shihatsu

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Webversion heißt auch fast immer Cloud, das heißt fast immer Amerika. - das muss man dazu im Kopf haben. Das ist die Antithese zu digitaler Souveränität.
 

Shihatsu

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Hihihihihihihihihi. Schön das du Schwarz toll findest. Nehmt alle Schwarz.

💰💰💰

Edit: Es gibt verdammt wenig "richtige" Cloudprovider. Schwarz gehört nur teilweise dazu, größtenteils mieten die sich ein. Für alles was K-Fall ist kommen die zu "uns".
 
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Naja es gibt schon andere Dinge. Außerdem ist das dann eine nachgelagerte Frage, ob ich lieber Clients oder Webversionen möchte.
 
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Ich denke, dass es Booty eher darum geht, ob du Alternativen zu den genannten US-Diensten hast, die du bezollen willst, oder ob es einfach nur für den Endverbraucher teurer wird, da es keine solche Alternativen gibt.
Andererseits könnten Zölle auf US-Dienste evtl. europäische Alternativen salonfähig machen.
Zerglingavatarverwechslung finally! :ugly:

würde ich aber auch so oder so ähnlich sehen :doppelugly:

Ne alternative zu Microsoft/Apple die ich meinen technisch total unbegabten und desintressierten Mitmenschen aufdrücken könnte. Sehe derzeit 0 Möglichkeit an den beiden vorbei zu kommen, für mich persönlich wärs mühsam aber ginge wohl nach bissl Umstellung. Die Dinger sind im Endbenutzerbereich derzeit einfach quasi nicht wegzudenken. Android/Google gehört hier wohl mit dazu.

Amazon? Könnte glaub morgen einfach verschwinden und ich würd nichts merken.
Android/Google: Tja. Wenn das ganze nur Open Source wäre, dann könnte man mit gigantischem Aufwand eine eigene Variante bauen. Leider ist sowas kleinen Weltregionen wie Europa, oder gar Einzelpersonen vollkommen unmöglich. :mond:
… ich fühle mich aktuell sehr wohl damit, dass ich seit Anfang 2003 Linux nutze. Clawg sei dank. Hätte er mir auf unserer 2002/2003 Silvester(LAN)party nicht gezeigt, dass Diablo 2 unter Wine auf seinem Linux (glaube es war Redhat, not sure… aber definitiv mit Gnome 2.x) lief, hätte mein Leben einen anderen Weg genommen.

könnte aber natürlich ein toller push zu einer europäischen linux-lastigkeit werden. verstehe bis heute nicht, warum verwaltungsseitig nicht explizit auf linux-lösungen gesetzt wird, alle relevanten usecases lassen sich problemlos damit abbilden.
Ajo. Hätte man mal ahnen können. Siehe oben.
Ich befürchte es war eher (noch) ein Nebeneffekt des kalten Krieges und der Wende. Man war noch im "wir können jedem vertrauen, alles ist super, nie wieder Krieg, Merkel forever" Modus.
Und das hat sich fatalerweise auch mit Snowden nur sehr langsam gewandelt. Merkels Reaktion (stellvertretend für die gesamte Politiklandschaft) war ein Offenbarungseid.

Stadt München hatte das mal gemacht, oder? Nach ein paar Jahren aber wieder zurückgespult. Leute kamen wohl nicht klar.
Mir auch nicht ganz klar wieso. Ich habe aber auch noch nie von einer Organisation (die nicht nur aus Entwicklern besteht) gehört, die auf Linux fährt. Wird schon nen Grund haben :deliver:
Ja und nein.
Limux ist am Projektmanagement gescheitert. Aus Gründen habe ich Freunde die in München in der Stadtverwaltung arbeiten. Homeoffice funktioniert da über Citrix Terminalserver mit dem man dann auf "echte" Programme und eine Art Behördendesktop zugreift. Wohlgemerkt, das ganze auf Laptops die von der Stadt gestellt werden (und mäßig gut sind) und auf denen man sich mit Yubikey (oder etwas vergleichbarem) anmelden muss. Von der Dateiverwaltung von teilweise sehr personenbezogenen Daten (=Zugriffsrechte) will ich gar nicht reden. Das ist so schräg, da rollen sich mir jedes Mal die Fußnägel hoch.

Meanwhile in meinem Konzern: alles was nicht explizit als geheim klassifiziert ist, geht so. Wir haben die volle Packung MS Services und ein unternehmensweites VPN, managed Devices (in meinem Fall ein Macbook Pro). Der VPN Client läuft einfach immer und man kann ihn nicht abstellen. Services entweder direkt als Webservice oder als managed Software.

Da erscheint einem die Stadt schon etwas hinterher. Insbesondere weil der Arbeitsfluss mit diesem Stack einfach brutal anstrengend langsam ist. Wenn man dann noch obendrauf legt wie wenig hier die Funktionalität der Software ausgenutzt wird. Very big oof.

Srsly, ich habe aufgrund o.g. Freunde bei Diskussionen über die Arbeit erzählt bekommen wie da auf Sachbearbeiterebene gearbeitet wird. Die sagen selbst, dass in der Breite das Klischee vom chilligen Job in der Kommunalverwaltung zwar nicht auf alle zutrifft, aber in der Breite doch durchaus seine Berechtigung hat. Die jungen Menschen mit Ideen werden von den Boomern und den Fortschrittsverhinderern/Risikovermeidern ausgebremst, und selbst wenn sie ein paar Stufen in der Karriereleiter nach oben machen ändert sich die Grundsituation nicht. Die Engagierten werden verbrannt, Risikovermeidung und Befehle befolgen wird belohnt. Beförderung geht über Seniorität und nicht über Können.

Nochmal zurück zur Digitalkompetenz: Wer behauptet, dass da irgendwelche abgefahrenen Makros benutzt würden bezieht sich vermutlich auf wenige Bereiche. In der Breite sind viele Mitarbeiter der Stadt davon überfordert simpelste Excel-Formeln oder Word-Funktionalität zu nutzen. Denen könntest Du vermutlich fast alles an halbwegs funktionierender Software vorsetzen solange sie sich in der UI zurechtfinden würde es funktionieren.

Mein Unverständnis diesbezüglich ist, warum man hier nicht schon längst alles in den Browser gelegt hat. Jedes einzelne Bisschen von dieser ganzen Verwaltungsscheiße ist sowieso ziemlich zentralisiert (zwangsläufig), und es sollte im Idealfall nahezu alles in einen halbwegs funktionalen Prozess gegossen sein. Witzigerweise sind Computer für soetwas gut geeignet. Dummerweise nutzt man es nicht:

Es fehlt das Wissen, es fehlt die Kompetenz, es fehlt der Wille, es fehlt das Geld, es fehlt die Weitsicht. Wenn ich sehe wer da die IT macht, dann sind das teilweise sehr ehrenwerte Leute, die vom System ausgebremst werden und teilweise einfach Menschen die straight ihren 9-5-Job machen. Allein schon wie dort Prozesse gemanaged werden ist so politisch und langsam und von Bürokratie geprägt, dass dort nur ein Machtwort von oben eine Änderung bringen kann, weil jede Initiative von unten im "Prozess" erstickt wird. Es gibt zu viele Menschen die wollen, dass sich nichts ändert, denn dann wären ja *HUCH* ARBEITSPLÄTZE IN GEFAHR!!!!!
Das Argument, dass so viel Arbeit liegenbleibt, dass diese Menschen einfach andere sinnvolle Arbeit bekämen, verfängt leider nicht, weil es dann heißt, dass diese Arbeit "ANGEMESSEN" sein muss. Man lese hier: "genauso gut oder besser bezahlt und bitte keine Erwartungshaltung daran, dass echte Probleme gelöst werden, schließlich müssen wir in unseren 8h-Tagen noch 4h chillen unterbringen."

Leider keine guten Aussichten.

Limux ist Lobbyarbeit zum Opfer gefallen. Anwenderkritik bezog sich auf Inkompatibilität zu Windows (Excelmakros my ass) und fehlenden Schnittstellen. Gesamtzufriedenheit war hoch.
Jein. Das gescheiterte Projektmanagement hat es der Lobbyarbeit leicht gemacht.
Technisch hat es funktioniert. Weitsicht/grundsätzliche Idee war gut. Projektmanagement war shit.

Es gibt Themen die gehören in die IT und es gibt Themen die müssen in den Fachabteilungen bleiben und es gibt Themen die starten agil in den Fachabteilungen und werden irgendwann in die IT überführt.

[…]
Jein. Fachabteilungen und IT und Softwareentwicklung müssen zusammenarbeiten. Leider ist das gerne ein Problem weil zu viele Menschen nicht kommunizieren können. Und so scheitern solche Digitalisierungsprojekte dann am Projektmanagement. Es wird entwickelt es wird entworfen, aber leider am Nutzer vorbei … oder man hält sich sklavisch an das was der Nutzer wollte, und hat dann einen vollkommen bescheuerten Prozess in einen vollkommen bescheuerten digitalen Prozess transformiert.

[…]
Hach, alles ins Web finde ich nicht so gut. Browser sind im UI einfach limitierter.
[…]
Kommt natürlich immer drauf an. Das Forum hier kann schon im Browser laufen, aber schon für WhatsApp bin ich froh gibts ne dedizierte Applikation.
lele Whatsapp Electron App :rofl2:

Srsly: Ja, manche Tools brauchen einen Fatclient und keine Webversion. Aber gerade für Stadtverwaltung und die überragende Mehrzahl von allem 08/15-Gedöns. Ist ein Webclient absolut das richtige. Klar, man sollte es vielleicht nicht auf AWS/us-east-1 stellen, aber gerade für Stadtverwaltungen von Großstädten wie das o.g. München ist es vollkommen realistisch einen eigenen Serverraum mit Redundanz und Backup und ordentlichem Tooling zu haben.
Sowas ist keine Magie und lässt sich von kompetenten IT Operations Leuten in wenigen Tagen in einer Basisversion hinstellen wenn es schnell gehen muss. D.h. 1 fetter Server mit Netzanbindung und einem Setup mit dem man einigermaßen sicher ist und Applikations- und DB-Server mit Backup am Laufen hat. Ein richtig gutes und ausgefeiltes Setup braucht Zeit.


Digitale Souveränität insgesamt:
- eigene Tools
- eigene Infrastruktur
- keine harten Abhängigkeiten

Das predige ich schon seit ich Linux nutze.

Das ermöglicht dann, ist aber nicht zwingend verbunden mit: digitale Verwaltung.

Hier sollte man einfach mal schauen was BVA und BSI machen, und dann nochmal zur Sicherheit den CCC und Verwaltungsexperten dazusetzen, dass sie sich eine Strategie überlegen.

Die Umsetzung: zwingend kleinteilig und inkrementell. Definierte Schnittstellen und Standardisierung. Sicherheit und Stabilität. Usw.
Ich könnte dazu stundenlang schreiben.
 
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Shihatsu

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Jein. Das gescheiterte Projektmanagement hat es der Lobbyarbeit leicht gemacht.
Technisch hat es funktioniert. Weitsicht/grundsätzliche Idee war gut. Projektmanagement war shit.
Hast du da tieferen Einblick? Please share, hab da nur 2 Drittquellen zu, eine lautet in etwa "War wie üblich, Anforderungen warn doof, PM hats versucht zu retten, Devs haben ruliert" und die andere war "PM hat komplett versagt".
 
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Ne, nix was man nicht auch bei heise etc. plus natürlich den heise-Kommentaren (:ugly:) verfolgen konnte. Ich hab das von Anfang an verfolgt, hab jede Nachricht bei heise.de, golem.de und pro-linux.de und einen Haufen der interessanten Kommentare dazu gelesen.

Ich hab jetzt auch nicht mehr jedes Detail im Kopf, aber es war quasi beides was Du geschrieben hast. Die Leute haben sich ehrlich bemüht, aber es war nicht genug und die Menschen (teilweise) vermutlich auch nicht qualifiziert für so ein Projekt. Das ist von der Größe sowieso ein "once in a lifetime"-Projekt, und aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass diese Leute da einfach krass überfordert waren und der Projektumfang auf jeder Ebene massiv unterschätzt wurde. Dann hatte man noch das Pech zu einer Zeit damit anzufangen, wo man noch Projekte von vorne bis hinten "durchgeplant" hat, während bei guten Devs schon lange angekommen war, dass das in dem Bereich nur begrenzt möglich ist … gerade wenn man etwas macht was vorher noch absolut niemand, und auch nicht in dem Maßstab, versucht hat.

Gleichzeitig wurde man vermutlich/afair links und rechts vom technischen Fortschritt (Webanwendungen, Web 2.0, Docker, Cloud, Infrastructure as Code, JQuery into NodeJS into Webframeworks …) überholt, was v.a. deswegen ein Problem war, weil man es vermutlich von vorne bis hinten durchgeplant hatte. Dann kamen noch unklare Anforderungen, schlechtes Prozessmanagement bei der Stadt, Kommunikationsprobleme zwischen IT und Rest der Welt obendrauf … und voilà, ein Fest für jeden Verkäufer von "schlüsselfertiger" Software der einfach ins Blaue hinein behauptet "unsere Software löst das alles out of the Box" weil er den Scope entweder nicht versteht oder gezielt runterredet.

Und allein schon weil die Professionalität/SkillLevel zwischen solchen Leuten so extrem ungleich verteilt sind, war das kein Kampf den die städtische IT gewinnen konnte. Microsoft schickt ihre besten Leute, die Stadt München schickt Hans Arsch. Das ist wie Jaedong oder Serral gegen mich in bw oder sc2: gg nach 2 min klar bevor es angefangen hat.

Vermutlich hätte die Stadt das PM von vornherein komplett mit sehr klaren Vorgaben outsourcen müssen, und die eigene IT komplett außen vor lassen müssen. Zumindest bei der Planung und dem PM. Allein was ich schon an Unterschieden zwischen verschiedenen PMs gesehen habe … egal wie gut die Leute bei der Kommune sind; keine Kommune wird genügend _wirklich richtig gute_ Leute haben, um sowas zu stemmen. (Zumal noch neben dem laufenden Betrieb)

Allein schon weil niemand der gut genug ist für die paar Kröten bei der Kommune bleibt. Das müssen dann schon Leute sein, die Jobsicherheit so extrem hoch bewerten, dass sich das eigentlich schon wieder mit der nötigen Kompetenz gegenseitig ausschließt. Keine Ironie. Keine Pointe.

P.S.: Ich denke das könnte man heute sehr schön und sehr sauber umsetzen mit einem ganz anderen Scope. Alles in den Browser was nicht zwingend Fat App sein muss. Ein VPN für jedes Gerät. Alle Mitarbeiter in ein LDAP. Alle Geräte 100% managed und so "thin" wie möglich. 2FA + zusätzliche Sicherheit je nach Sicherheitslevel. Durchdachtes Sicherheitskonzept mit Gruppen und Levels und Auditlogging für jeden Datenzugriff. Backupkonzept mit allem Drum und Dran und mitgedachter Cryptotrojanersicherheit. Inkrementelles Vorgehen mit Pilotabteilungen und Pilotprozessen. Komplettes Re-engineering aller Prozesse und komplettes Durchdenken auf ein strategisches Ziel der Selbstverwaltung und Vermeidung bzw. Automatisierung von Verwaltung hin. Sauberes Requirements Engineering durch gezieltes und breites Interviewen der Leute an der "Front". Bereitschaft zur organisatorischen Neuorientierung und Neuaufstellung bei dem prinzipiell jede Änderung fair Game ist. Es ist kein IT Projekt, sondern ein Organisations- und Führungsprojekt. Und genau deswegen müsste das Re-engineering des "wie sollen Dinge in Zukunft laufen" an erster Stelle stehen sowie eine Vision und eine Strategie dafür existieren.



edit: Ich komm beim drüber nachdenken voll nicht drauf klar, dass es heute immer noch Fälle gibt in denen vollkommen ironiefrei Citrix genutzt wird. Wohlgemerkt … für Usecases bei denen z.B. ein Endanwenderprogramm auf dem Terminalserver läuft, und auf einen Fatclient, der im VPN ist und auf dem die exakt gleiche Software installiert ist, per Citrixclient übertragen wird. Das ist einfach so falsch und so teuer. Uah.
 
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Glaub das grundsätzliche Verständnisproblem ist, dass die IT in Kommunen und Länder zentral läuft. Es ist wohl besser geworden durch die länderspezifischen Dienstleister wie AKDB in Bayern oder Dataport im Norden. Viel wird einfach noch selber gemacht. (siehe der You are Fucked Podcast für diese Kommune, die gehackt wurde.

Zwischenzeitlich hat man schon erkannt, dass es Sinn machen würde mehr Anwendungen als Webgeschichten zu machen, aber es gibt immer noch drölf verschiedene Client Anwendungen für Hundesteuer etc. Dann ist bei Web immer noch die Sorge, dass Cloud = böse und man auf die souveränen Clouds wie die deutsche Verwaltungscloud wartet oder die komischen Ableger wie Delos. Auf die wartet man aber auch schon länger. Man hat dann bei Einer für Alle Dienste irgendwie auch vergessen, dass es nichts bringt nur den Code der Anwendung zu teilen, wenn man kein Hosting und Betrieb mitliefert. Am einfachsten hätte man sie eh nur als SaaS entwickelt. Dann gibts da bestimmt noch drölf vergaberechtliche Problem, wenn man einfach was verschenkt etc. pp

Ansonsten ist mir halt bisschen zu viel Bashing wie unfähig da alle sind. Man vergisst auch leicht, dass eine Stadt wie München ~45.000 Angestellte hat, die alles mögliche machen und sich nicht auf ein Core Geschäftsfeld konzentrieren können und blöde Aufgaben abstoßen können. Und das ist nur eine große Stadt. Daher ist es in der Tat mehr ein Transformationsproblem als ein technisches. Das föderale System hilft nicht. Jeder macht was er für richtig hält, bei jedem neuen Thema. Ich bin gespannt wie viele KI Leitfäden und Schulungskonzepte noch erstellt werden, statt das man es einmal zentral richtig machen würde.

Strategisch ist es einfach schwer für die Behörden, dass zentrale Angebote in Ihrer Erfahrung immer scheisse waren und nicht gehalten haben, was versprochen wurde, und man daher bessere Erfahrungen gemacht hat, wenn man Dinge selber macht. Jetzt hängt man zwischen zwei Welten, dass alles in die Cloud soll und man zu Hause immer noch die alten System hat und aus Sorgen wegen Datenschutz oder vertraulicher Daten die Kommunikation zwischen den Bereichen kaum ermöglicht wird und man sich generell kaum mit heiklen Daten in die Cloud traut.
 
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Slack, Teams, WhatsApp, ... sind alles Electron (oder aehnliche) Browserapps (HTML/CSS/JavaScript) die einfach nur in eine Desktop'shell' gepackt sind. Die laufen fast 1:1 so auch in den jeweiligen 'echten' Browserversionen.

Und Electron ist der Teufel. Jede Electron"App" ist per se non-trustworthy. Just sayin and shit.
lele Whatsapp Electron App :rofl2:

Ich sehe WhatsApp Desktop ist maximal gehated. Könnt Ihr mir erklären wieso? Nur weil Euch der Tech Stack nicht gefällt? Oder meint ihr das hat irgendwelche Sicherheitslücken?

Für mich als Endnutzer ist das maximal fantastisch. Sobald ich irgendwas privat oder beruflich organisieren muss ist das stets meine erste Wahl. Alle habens. Gruppe aufgemacht, 2-5 Leute einladen. Reinschreiben was ich will. Fotos geteilt. Poll gemacht. Tracking mit den Sternchen. Emoticons machens super easy. Eine Frage, alle machen Daumen hoch und gut ist.

Demletzt brauchte ich einen Elektriker. Gruppe aufgemacht. Meine Frau, der Elektriker, sein Mitarbeiter in die Gruppe getan. Fotos mit was ich will. Knappe Beschreibung und alles lief. Es gab ein Problem. Mitarbeiter postet Bild, kurz mit Frau besprochen, zurückgeschrieben was ich will, alles läuft. Früher wäre ich gestorben. Anforderungen meiner Frau. Dann sag ich die dem Elektriker vor Ort. Der sagts seinem Mitarbeiter. Dann klappt was nicht. Der Mitarbeiter sagts seinem Chef, der ruft mich an. Ich sprech mit meiner Frau zurück... und so geht das dann ewig hin und her.

Ok, ginge auch irgendwie übers Handy und auch fast so ähnlich in der Webversion, aber da ich das wirklich viel benutze bin ich schon sehr glücklich, dass das eine eigene Applikation ist mit einem eigenen Icon in einem eigenen Fenster und nicht ein Browser Tab.

Warum sollte mich das jetzt kümmern was der Stack dahinter ist? Was würde das für mich ändern, wenn das nicht in Electron programmiert wäre, sondern sauber als Windows Applikation in C++ oder Java? Vielleicht besser für den Entwickler, aber das ist mir als User doch egal. Und sicher wärs ressourcensparender als mitm Webstack dahinter, aber die 200MB RAM hat mein Laptop schon noch übrig.
 

Shihatsu

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Vendor-Chain-Attacks sind heutzutage Realität. Die Vendor-Chain von Electron ist GIGANTISCH. Da ist quasi NUR attack surface und ganz wenig wirklich genutzter Code.
Die beiden schlimmsten Vectoren sind node.js und der chromium core. Und beide werden MASSIV zero-day-exploited.
Electron ist aus Security Sicht nicht beherrschbar.
 
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Ich sehe WhatsApp Desktop ist maximal gehated. Könnt Ihr mir erklären wieso? Nur weil Euch der Tech Stack nicht gefällt? Oder meint ihr das hat irgendwelche Sicherheitslücken?
WhatsApp ist Facebook. Gehostet in Trumpistan und mit Datenverkäufen finanziert.
Für mich als Endnutzer ist das maximal fantastisch. Sobald ich irgendwas privat oder beruflich organisieren muss ist das stets meine erste Wahl. Alle habens. Gruppe aufgemacht, 2-5 Leute einladen. Reinschreiben was ich will. Fotos geteilt. Poll gemacht. Tracking mit den Sternchen. Emoticons machens super easy. Eine Frage, alle machen Daumen hoch und gut ist.
Klappt mit jedem anderen sinnvollen Messenger auch.
Demletzt brauchte ich einen Elektriker. Gruppe aufgemacht. Meine Frau, der Elektriker, sein Mitarbeiter in die Gruppe getan. Fotos mit was ich will. Knappe Beschreibung und alles lief. Es gab ein Problem. Mitarbeiter postet Bild, kurz mit Frau besprochen, zurückgeschrieben was ich will, alles läuft. Früher wäre ich gestorben. Anforderungen meiner Frau. Dann sag ich die dem Elektriker vor Ort. Der sagts seinem Mitarbeiter. Dann klappt was nicht. Der Mitarbeiter sagts seinem Chef, der ruft mich an. Ich sprech mit meiner Frau zurück... und so geht das dann ewig hin und her.

Ok, ginge auch irgendwie übers Handy und auch fast so ähnlich in der Webversion, aber da ich das wirklich viel benutze bin ich schon sehr glücklich, dass das eine eigene Applikation ist mit einem eigenen Icon in einem eigenen Fenster und nicht ein Browser Tab.
Z.B. Threema hat einen guten Web- und Desktopclient.
Warum sollte mich das jetzt kümmern was der Stack dahinter ist? Was würde das für mich ändern, wenn das nicht in Electron programmiert wäre, sondern sauber als Windows Applikation in C++ oder Java? Vielleicht besser für den Entwickler, aber das ist mir als User doch egal. Und sicher wärs ressourcensparender als mitm Webstack dahinter, aber die 200MB RAM hat mein Laptop schon noch übrig.
WhatsApp ist das Paradebeispiel für die Haltung unserer Gesellschaft. De facto Kommuninationsstandard für alles. Intimstes Privatleben, Geschäftliches aller Art und Truppenstandorte von Milizverbänden werden heiter in den Äther geblasen. Weil es halt so praktisch und verbreitet ist. Die Leute haben den Knall noch immer nicht gehört: Wenn man nichts für einen Dienst bezahlt, ist es wahrscheinlich, dass man nicht Kunde sondern Produkt ist. Warum sollte ein Konzern kostenlos Kommunikationsdienste für Milliarden von Nutzern zur Verfügung stellen? Aus lauter altruistischer Menschenliebe des Managements?
 
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Genau warum sollte ich für nen 08/15-Usecase jetzt auf was anderes als WhatsApp zurückgreifen?
 
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