Und wie soll das funktionieren wenn wir weil wir geographisch günstig liegen die gesamte Herausforderung an unsere "europäischen Freunde" abgeben?
Denkst du für die Ethnien die zum Teil auf der Flucht sind ist ein Leben in der Türkei dann sicher? Lass dir gesagt sein: Ist es nicht.
welche ethnien meinst du denn? warum soll die türkei nicht sicher sein? für kurden lasse ich den einwand gegenwärtig vielleicht noch gelten, aber die türkei hat mE die meisten flüchtlinge aus syrien aufgenommen und mir ist nicht bekannt, dass es da nennenswerte sicherheitsrisiken für diese gäbe.
allgemein sagt doch niemand, dass es verwerflich wäre, dass menschen versuchen nach deutschland zu fliehen. aus nutzungsoptimierungssicht ist es vollkommen verständlich, dass man lieber nach deutschland oder schweden fliegen möchte, als nach ägypten oder die türkei. ABER der punkt ist: jemand der aus syrien oder afghanistan nach deutschland flieht, ist kein flüchtling im sinne des asylrechts, er flieht nicht vor politischer verfolgung, sonder er migriert anlässlich einer anfänglichen flucht, um bessere wirtschaftliche perspektiven für sich zu erreichen. das ist, wie gesagt, nicht per se verwerflich, nur besteht dann weder eine moralische noch eine rechtliche pflicht diese migranten nach asylrecht aufzunehmen. sie müssen genau so behandelt werden, wie jemand, der bspw. aus argentinien nach deutschland einwandern möchte. wenn so jemand ein dauerhaftes aufenthaltsrecht bekommen möchte, muss er "nützlich" für deutschland sein, also zB eine qualifikation vorweisen, die gesucht wird, oder einen job, bei dem er einkommenssteuer zahlt in deutschland gefunden haben. wenn wir uns darauf einigen könnten, wären mE schon 90% der differenzen behoben.
praktisch bedeutet das: die subsidiär geschützten haben zeit, bis der schutzgrund wegfällt, sich hinreichend zu integrieren und nützlich zu werden. schaffen sie es und sich dabei auch gesetzestreu, dann spricht mE nichts dagegen ihnen zunächst einen unbefristeten aufenthaltstitel einzuräumen und nach der gesetzlich vorgesehenen zeit sie auch einzubürgern. wer das nicht schafft, wird zurückgeschickt. dabei kann deutschland, auch im eigenen interesse, hilfestellung leisten - etwa in form von sprachkursen oder qualifizierungsmaßnahmen. wir brauchen ja nicht nur akademiker, wir haben auch bedarf in pflegeberufen, im handwerk usw. ein enormer beitrag muss dabei aber natürlich auch von den migranten selbst kommen.
k.o. kriterien müssen dabei jedoch dinge wie straffälligkeit werden (ich würde hier die grenze einer verurteilung zu einer bewährungsstrafe aufwärts, sowie bei jeder form von gewalt- und rohheitsdelikten sowie sexualdelikten ziehen).
da diese art von integration ohne staatliche hilfestellung kaum zu schaffen sein wird, die staatlichen mittel aber begrenzt sind und es auch höherrangige staatsziele gibt, gibt es, egal ob man sie so nennen, festsetzen oder whatever will, eine natürliche obergrenze. man kann heuchlerisch sein und so tun als ob es sie nicht gäbe. oder aufrichtig und genau beziffern, wieviel geld man bereit ist in aufnahme und integration zu stecken. sind diese mittel aufgebraucht, kann man halt keinen mehr aufnehmen. wer dann noch rein will, hat einfach pech gehabt. ich sehe auch nicht inwiefern das irgendwie verwerflich sein sollte. zum einen handelt es sich nicht um humanitäre pflichten, die personen sind, wie gesagt, keine asylberechtigten. zum anderen gibt es keine pflicht zur selbstaufopferung. du musst auch nicht zum vierten mal ins meer springen um den vierten ertrinkenden zu retten, wenn du schon drei rausgeholt hast und keine kraft mehr hast für eine weitere runde, ohne dich selbst zu gefährden. über diese grenze der aufnahmefähigkeit können wir sprechen, dass es sie gibt kann mE nicht zur diskussion stehen. und sie ist nicht nur bemessen an finanziellen faktoren, sondern auch an sozialen kosten. diese sind bspw. umso höher, je fremder die herkunftskultur ist. es ist aus jeder perspektive billiger und einfacher zB einen norweger in deutschland zu integrieren als einen araber.