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Rassismus & Film

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 683020
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Das ist in erster Linie dein Problem.

Aber gut, die (anti Negro/Gender) Schwelle dürfte bei jedem woanders liegen. Ein MV platzt bereits bei Star Wars der Kragen, einem andern erst bei Ghostbusters.

Mir, wenn ich lese, dass Windu eine gute Rolle gewesen sein soll.

Wie ich genau das gleiche dachte. :top2: Sogar den Quoten Schwarzen, den er sich ausgesucht hat um "nicht rassistisch" zu wirken, war ein Reinfall. Mace Windu war so ein hanebüchener Charakter.
 
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dann spar dir doch in zukunft von alleine posts wie deinen letzten wenn du diese einsicht hast? oder musst du immer das letzte wort haben?

Ich würde sagen, ich hätte ihn nicht ganz quoten müssen, aber das war ne direkte Antwort, weil er mich direkt angesprochen hatte, mit ner kurzen und klaren Antwort. Wie wärs, dass du darauf einfach klar kommst.
 
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Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, worum es geht. Klar war Mace als Charakter dämlich und ich habe auch nie behauptet, dass Mace als Charakter im Film gut geschrieben wurde. Aber der Schauspieler war gut, das schrieb ich weiter oben.
Den Stormtrooper als Charakter im neuen SW finde ich okay, der Schauspieler ist aber scheiße.
Die Star Wars Mary Sue war als Schauspielerin gut, aber als Charakter in der Story scheiße.
Da es hier um Filme geht ist das natürlich ein subjektiver Eindruck, dem kannst du zustimmen oder es auch lassen. Aber da ich persönlich keinen der beiden Hauptfiguren in Star Wars 7 überzeugend fand (einen aufgrund des Schauspielers, den anderen aufgrund des writings), fand ich den Film eben auch nicht besonders toll. Dazu kommt dann noch das oben erwähnte Problem mit der immersion.

Ich sehe auch nicht, warum dauer-offended-Typen wie tic0r jetzt hier eine riesige Rassismusdiskussion lostreten müssen, nur weil ich den cast doof finde. Wieso zur Hölle sollte es etwas mit Rassismus zu tun haben, wenn es mir persönlich, ganz subjektiv, gehörig auf die Nerven geht, dass man bei aktuellen Hollywood-Filmen die diversity-Quote ganz offensichtlich beim cast erkennt? Diversity-Quoten abzulehnen hat doch absolut gar nichts mit Rassismus zu tun.

Das ist genauso behindert, wie die Diskussion um The Wire, bei der ja auch Rassismus unterstellt wurde, nur weil ich die Serie scheiße fand.
Ich fand übrigens auch True Detective scheiße. Bin ich jetzt anti-weiß rassistisch, tic0r? Deiner Logik nach müsste es so sein. Was zeigt, wie unglaublich bescheuert die Unterstellung ist.
Versuch doch wenigstens mal, es zu verstehen: Man kann gewisse Rollen und gewisse Schauspieler doof finden. Da musst du nicht zustimmen, aber jedes mal die Rassismus-Keule auszupacken, wenn jemand eine andere Meinung über einen Film oder eine Serie hat als du ist einfach lächerlich.
 
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Wir haben doch extra ein Forum für Rassenfragen, diskutiert das doch dort und nicht in einem der wenigen angenehmen Threads hier.
 
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Ich sehe auch nicht, warum dauer-offended-Typen wie tic0r jetzt hier eine riesige Rassismusdiskussion lostreten müssen, nur weil ich den cast doof finde. Wieso zur Hölle sollte es etwas mit Rassismus zu tun haben, wenn es mir persönlich, ganz subjektiv, gehörig auf die Nerven geht, dass man bei aktuellen Hollywood-Filmen die diversity-Quote ganz offensichtlich beim cast erkennt? Diversity-Quoten abzulehnen hat doch absolut gar nichts mit Rassismus zu tun.

Das ist genauso behindert, wie die Diskussion um The Wire, bei der ja auch Rassismus unterstellt wurde, nur weil ich die Serie scheiße fand.
Ich fand übrigens auch True Detective scheiße. Bin ich jetzt anti-weiß rassistisch, tic0r? Deiner Logik nach müsste es so sein. Was zeigt, wie unglaublich bescheuert die Unterstellung ist.
Versuch doch wenigstens mal, es zu verstehen: Man kann gewisse Rollen und gewisse Schauspieler doof finden. Da musst du nicht zustimmen, aber jedes mal die Rassismus-Keule auszupacken, wenn jemand eine andere Meinung über einen Film oder eine Serie hat als du ist einfach lächerlich.
Nicht jedes Mal, das wirst du hier im Forum auch sehen. Du (und mit Abstrichen Jamael) sind die einzigen, denen ich sowas hier im Forum überhaupt unterstelle. Es liegt ja nicht an der Meinung, sondern an der Begründung. Und das haben wir ja jetzt geklärt: Dir ist der Cast zu "PC" und ich nenne dich deswegen Rassist (wobei das natürlich nicht ganz korrekt ist, näher dran ist Chauvinist). Aus einfachen Gründen:
1. Der alte Cast hatte genau einen nicht weißen und nochmal zwei oder drei nicht männliche Charaktere. Das ist keine realistische Darstellung amerikanischer Verhältnisse, auch nicht in den 80ern. Ich seh da keine 12% Schwarze und 5% Latinos und Asiaten. Ich hoffe das hat auch deine Immersion zerstört.
2. Meine Erklärung finde ich nachwievor stichhaltig. Imperium = Gleichmacherei, Rebellen = Individuen. Natürlich hat Disney da auch andere Hintergedanken, aber das hat jedes Studio bei jeder Entscheidung.
3. Man kann durchaus argumentieren, auch in SciFi Filmen, wenn gewisse Verteilungen falsch sind. Hätte Rogue One zB nen Jedi dabeigehabt, dann wäre das dem Lore widersprechend. Oder nen Romulaner. Aber einer bunten Truppe gibt es im StarWars Universum nichts auszusetzen. Ich mein das haben sie bei den alten Filmen halt über die Aliens versucht, aber die Message war genau die gleiche.

Von daher: Find den Film doof, meine Meinung von dir hat sich dadurch nicht geändert; ich hätte mich eher gewundert, wäre es nicht so gewesen.
 
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Hier gibts übrigens Zahlen zur Repräsentation von Minderheiten und Frauen in den größten 700 Filmen von 2007 - 2014:
http://annenberg.usc.edu/pages/~/me...700 Popular Films 8215 Final for Posting.ashx

Kurzfassung:
Bzgl. Geschlecht:
30% der Sprechrollen gehen an Frauen
11% der Filme haben ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern in Sprechrollen
20% haben eine weibliche Hauptrolle... von denen alle unter 45 sind und nur 3 (absolut, nicht Prozent) einer Minderheit angehören
2% der Regisseure sind Frauen

Bzgl Hautfarbe bei Sprechrollen:
73% sind weiß
12,5% sind schwarz
5% Asiaten
5% Latinos
17% der Hauptrollen kommen aus einer Minderheit

Von einer übermäßigen Repräsentation von Frauen oder Minderheiten sind wir also ziemlich weit entfernt. Was mir bei dem Thema aber immer auffällt, ist, dass schwarze Hauptrollen vorallem in Filmen vorkommen, die ohnehin ein Rassenthema haben.
Macht man hingegen ein Musical über weniger erfolgreiche Jazzmusiker und Schauspieler(La La Land), einen Film wo ein Astronaut auf dem Mars festsitzt (The Martian), irgendwas mit Dinosauriern (Jurassic Park) oder Autorobotern (Transformers), eine Alienlandung auf der Erde (Arrival), Traum in Traum Verbrechen (Inception) oder irgendeine Jugendroman-Franchisekacke (Twilight, Hunger Games etc.), dann sind ausnahmslos alle größeren Rollen mit weißen besetzt - obwohl es für die Story absolut keine Rolle spielt.
 
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perfekter spiegel auf welches niveau die diskussionskultur im jahre 2017 verkommen ist: es wird sofort die rassismuskeule gezogen. wenn's dir nicht passt, bist du rassist. weil sklaverei vor 200 jahren, weil filme vor 20 jahren 90% weiß und männlich. du bist der ewiggestrige, der frauen und minderheiten hasst, get with the times.
tic0r hat gewonnen, nächstes thema bitte das nach dem selben muster abläuft.
 
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... kann weg sry
 
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Weils hier nun einmal stimmt. Es wird nur über Geschmack und sonst nichts argumentiert: Divers und Schwarze sind doof, weil ich nicht mag.

Sonst wird sich wenigstens die Mühe gegeben zu sagen, ich mag Musels nicht, weil die Bomben bauen/Frauen schlagen/ rückständig sind / etc.
 
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Bitte macht doch einen "Rassismus im Film" Thread auf und zweckentfremdet nicht den hier.
 
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Habe während meiner 1mio Stunden im Flugzeug unfassbar viel geglotzt.

Mad Max: Fury Road
Guter Mad Max Film, richtig geile Action, die in weiten und langen Shots präsentiert wird. Top Stuntmen. Grandios trashige Fahrzeuge und Gegner. Das Herumknurren von Hardy geht mir mittlerweile ja schon auf den Sack, aber geiles Protagonistenduo mit Theron zusammen. Wer das Szenario mag, bekommt einen richtig guten Actionfilm. Ohne den Filmthread gelesen zu haben, wette ich, dass sich Jaemal oder Gunseng darüber beschwerten, dass die Rolle von Theron zu groß war.
8,5/10.

Jason Bourne
Definitiv der schlechteste Bourne mit Matt Damon. Ich bin ein Fan der originalen Trilogie und komme sogar mit der Shaky Cam zurecht, da Greengrass das prinzipiell kann. Die Action ist auch in diesem Teil (mit Ausnahme der behinderten letzten Verfolgung im Auto) gut bis sehr gut, aber die Story und Motive der Antagonisten haben mir definitiv nicht zugesagt. Der ganze Social Media Kram war noch schlimmer.
6/10

Jack Reacher 2
Mir ging dieses Armygewichse echt ein bisschen auf den Sack. Natürlich ist der Supplier wieder der Arsch. Ansonsten ein solider Actionfilm ohne atemberaubende Szenen aber immerhin auch mit Darstellern, die wissen wie man Actionsequenzen dreht und ohne 50 Cuts pro Milisekunde. Hatte eher Gutes über Jack Reacher 1 gehört und war enttäuscht.
6/10

Kubo and the Two Strings
Sehr, sehr schön animierter (stop motion + cgi) und erzählter Film, dessen Ende ich aber recht platt und enttäuschend fand. Dennoch ein Fest für Augen und Ohren. YMS meinte dazu passend etwa: "10/10 animations with a 5/10 story".
Bin mir bei der Wertung nicht sicher, aberda mir das Setting, die Erzählungen und die Interaktionen mit dem Affen so gefallen, sage ich einfach mal 8/10.

Imperium
Ein FBI Investigator (Daniel Redcliffe) gesellt sich zu den Gashawks der USA, um Informationen über einen befürchteten Anschlag herauszubekommen. Der Film weiß imo nicht ganz, um es mehr über die Neonaziszene der USA geht oder um den Druck, der auf den Undercover-Agenten lastet. Trotzdem ein spannender Film mit guten schauspielerischen Leistungen.
7/10

Green Room
Punkband mit nicht so klugen Mitgliedern, dafür aber ohne Geld nimmt ein Gig in einer Location voller Neonazis an und sieht etwas, das nicht für ihre Augen bestimmt war. Danach gerät die Situation zunehmend außer Kontrolle. Patrick Stewart ist als Besitzer des Schuppens am Start, fällt aber nicht besonders auf. Was jedoch auffällt, ist die Gewalt. Recht explizit und nicht lustig trägt sie zum Film bei.
Davon abgesehen, dass ich kein Horrorfan bin, ist mein Problem mit dem Film, dass die Protagonisten so dumm sind, dass ich nur begrenzt Mitleid mit ihnen habe. Es ist sogar ein "we should split up" gefallen. :ugly:
Fans des Genres können sich den aber definitiv geben.

Captain America: Civil War
Tolles Stuntwork in den Actionszenen, aber ich verstehe einfach nicht wie Filme mit de facto unsterblichen Helden, die sich durch 10000 Mauern klopfen Spannung erzeugen sollen. Ich bin mehr als Marvel übersättigt, aber nicht am rumhaten. Einer der besseren Marvelfilme, weil der Villain nachvollziehbare Motive hatte.
7/10. Dafür werde ich bestimmt angemault, aber ich verstehe die immense Nachfrage nach dieser Art Film nicht.

Suicide Squad
Alles was mich an Superheldenfilmen stört, aber ohne guten Villain, stimmigen Soundtrack oder irgendwie vernünftige Story. Will Smith hat ohne seinen Sohn aber immerhin noch sein Mojo auf der Leinwand.
vllt. 5/10


Schön, dass ihr beide an mich denkt. Aber wir die Quotes schon zeigen, habe ich mich nicht darüber aufgeregt, mich hat die Diskussion darüber nur gewundert. Fury Road müsste ich eigentlich bei Gelegenheit mal nachholen, dann kann ich ja selbst sehen, ob die Diskussion damals aus der Luft gegriffen war :)
 
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1. Der alte Cast hatte genau einen nicht weißen und nochmal zwei oder drei nicht männliche Charaktere. Das ist keine realistische Darstellung amerikanischer Verhältnisse, auch nicht in den 80ern. Ich seh da keine 12% Schwarze und 5% Latinos und Asiaten. Ich hoffe das hat auch deine Immersion zerstört.

Wieso zur Hölle sollte Star Wars amerikanische Verhältnisse darstellen?

Hier gibts übrigens Zahlen zur Repräsentation von Minderheiten und Frauen in den größten 700 Filmen von 2007 - 2014:

Das Wort "Repräsentation" ist für die meisten Filme völlig unangebracht. Die meisten Filme haben nicht die Aufgabe "repräsentativ" zu sein.

Zusätzlich muss man einfach festhalten, dass Frauen einfach weniger Hauptrollen haben, weil so Leute wie Brad Pitt, Johnny Depp, George Clooney usw sowohl Männer als auch Frauen massenhaft ins Kino locken, während es sowas bei weiblichen Schauspielern kaum gibt. Du hast da einfach nicht diese Magneten. Es ist ne rein finanzielle Sache und das hat nichts mit irgendeiner Diskriminierung zu tun.

Was man bei Star Wars aktuell sieht funktioniert imo auch nur, weil Star Wars eben schon Magnet genug ist. Ohne das Label würde die Besetzung warscheinlich floppen.
 
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Wieso zur Hölle sollte Star Wars amerikanische Verhältnisse darstellen?

Das ist ja die entscheidende Frage. Welche Verhältnisse sollte Star Wars darstellen, damit z.B. MV zufrieden ist und seine Immersion nicht durch die angebliche PC Diversität zerstört wird.
 
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In den ersten Filmen wurde der Grundstein gelegt und davon jetzt so abzuweichen, macht das Ganze unglaubwürdig.
 
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In den ersten Filmen wurde der Grundstein gelegt und davon jetzt so abzuweichen, macht das Ganze unglaubwürdig.

im ersten film war die macht auch etwas subtiles und lea hat wenn sie musste einen blaster in die hand genommen und stormtrooper über den haufen geschossen. ab dem zweiten teil war die macht nur dafür da extra special effects reinzubringen und lea damit man auf wen abwichsen konnte. hat jetzt meine immersion auch ziemlich gefickt als ich vor ~5 jahren oder so das erste mal bewusst die 3 originalen filme gesehen hab.
wer hätte es gedacht, george lucas ist nur michael bays vorgänger. zum glück hat seine frau die schere in die hand genommen und die charakterentwicklung rausgeschnitten, sonst hätte jeder gesehen das star wars nie etwas anderes als ein special effect feuerwerk war :|
 
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"Weil früher alle Filme mit weißen Männern und einer weißen Frau besetzt waren, sollte das bitte möglichst so bleiben".

synterius aufgezählten Männer haben übrigens alle eins gemeinsam: Sie sind alle über 50, haben seit Jahrzehnten riesigen Erfolg mit den unterschiedlichsten Projekten. Weibliche Darsteller ab 40 rutschen allerdings, unabhängig vom vorherigen Erfolg und dem gezeigten Können, ab diesem Alter in die Rolle der Mütter und werden nur noch als solche in größeren Nebenrollen gecastet. Wenn man nach max. 15 Jahren Karriere nur noch Kackrollen (oder Indie) bekommt, wirds schwer irgendwann mal einen Film allein zu tragen, wie Männer es nach 30 Jahren voller guter Rollen können.

Der finanzielle Erfolg eines Films hängt heutzutage auch deutlich weniger vom Bekanntheitsgrad der Hauptdarsteller ab als in der Zeit vor 2000. Wenn man sich mal anguckt, was in letzter Zeit so richtig viel Geld eingebracht hat, sieht man folgendes:

1. Avatar: Sam Worthington und Zoe Saldana. Zwei Quasi-Nonames in den Hauptrollen, die Frau gehört einer Minderheit an.
2. SW7 + Rogue One: Hauptrollen wurden hier ja zur Genüge durchgekaut
3. Jurassic World: Chris Pratt, Omar Sy, Bryce Dallas Howard, Irrfan Khan... Scheint auch recht divers besetzt zu sein

Überhaupt sind fast alle der erfolgreichsten Filme aus den letzten Jahren.
Was heute zieht sind Franchises (und Animationsfilme), ganz unabhängig von denNamen der Darstellern. Wichtig ist, dass der Cast funktioniert (Negativbeispiel: Divergent-Franchise).
Star Wars stellte jetzt zwei mal in Folge den erfolgreichsten Film des Jahres, obwohl angeblich zweimal der Cast nicht passend gewählt war. Die Hunger Games Filme waren trotz weiblicher Hauptrolle (mit einer damals noch ziemlich unbekannten Schauspielerin) auch sehr erfolgreich.

Wo ich dir zustimme ist, dass es derzeit weniger weibliche Darsteller gibt, die einen Film allein zum Erfolg führen können. Aktuell sehe ich da eigentlich nur Jennifer Lawrence und auch die wurde durch ein Franchise berühmt. Allerdings sehe ich da in der Altersklasse bis mitte 30 bei den Männern zur gleichen Zeit niemanden.
Wobei sich da die Katze in den Schwanz beißt:
Gäbe es Frauen, die vergleichbaren Erfolg bringen würden, wie George Clooney, Leo DiCaprio, Tom Cruise oder Johnny Depp, wenn man denen nicht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich nur noch Kackrollen oder Independentfilme anbieten würde?
 
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Wäre vielleicht wirklich mal ganz nett wenn ein Mod das hier rausteilen könnte.
Ich hab jedes mal die Hoffnung wenn ich hier reinschau das die scheiß rassismusdiskussion vorbei ist und hier tatsächlich noch was über Filme geschrieben wird die keinen eigenen Thread wert sind.
 
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Wobei sich da die Katze in den Schwanz beißt:
Gäbe es Frauen, die vergleichbaren Erfolg bringen würden, wie George Clooney, Leo DiCaprio, Tom Cruise oder Johnny Depp, wenn man denen nicht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich nur noch Kackrollen oder Independentfilme anbieten würde?

Frauen über 50 will halt kaum einer sehen. Das suchen sich die Studios nicht aus. Frauen haben dafür in anderen Bereichen Vorteile. Will man daran jetzt künstlich was ändern? Ich denke nicht, dass das besonders sinnvoll wäre.
 
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Mir fällt allerdings auch nur Gravity als Beispiel für einen Mainstreamfilm mit weiblicher Hauptrolle und einer Darstellerin um die 50 ein. Und da hats ja nun wunderbar funktioniert.
Jason Bourne ist da das krasse Gegenbeispiel - Alicia Vikander ist mindestens 15 Jahre zu Jung für die Rolle und macht die ganze Story damit unglaubwürdig. Ähnlicher Fall bei Jennifer Lawrence in Joy (auch wenns da am Anfang des Films recht gut funktionierte) - die ist am Ende des Films fast 60, zu Beginn immerhin mitte 30. Hier gings zu Beginn noch, nur am Ende wurde das ganze schon lächerlich.

Wirklich lachhaft wird das ganze, wenn Mutter und Sohn Beziehungen von im Prinzip gleichalten Darstellern gespielt werden (und das ganze auch noch offensichtlich ist). Winona Ryder und Zachary Quinto (Star Trek) liegen 5 Jahre auseinander, Angelina Jolie war sogar jünger als Colin Farrell in Alexander. Oder wenn Sally Fields zuerst Tom Hanks Geliebte und dann kurz darauf seine Mutter spielt. Das kann man als Studio ja nun nicht wirklich ernst meinen...
Amy Poehler und Amy Adams gabs glaube ich auch mal als Mutter und Tochter.

Es geht ja nicht darum, den nächsten John Wick mit Merryl Streep zu drehen, aber wenn ne Rolle ein gewisses Alter voraussetzt, sollte die imho auch passend gecastet sein und nicht zwangsweise mit einer zu jungen Darstellerin besetzt werden. Beispiele wo ne Darstellerin zu alt für ne Rolle war, fallen mir jetzt keine ein.
 
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wo du gerade winona ryder erwähnst - ältere frauen brechen in gut produzierten serien aus der mutterrolle aus. klar ryder startet in stranger things als typisch alleinerziehende vorstadtmutti, die rolle entwickelt sich aber im laufe der handlung stark und hat ihr eine nominierung als beste schauspielerin bei den golden globes eingebracht.
das selbe mit carol von the walking dead, welche als geprügelte eingeschüchterte hausfrau eingeführt wird und mittlerweile diese identität als maske trägt unter der sie sich zur kaltblütigen killerin gemausert hat, die zum wohl der gruppe sogar kinder ermordet etc.
thandie newton, welche sich auch der 50 nähert, übernimmt in westworld wohl eine große rolle. kann ich nichts zu sagen, nocht nicht gesehen.
lucy liu spielt in elementary die weibliche dr. john watson in elementary, der us adaption von sherlock holmes und spricht wohl auch ne kung fu panda serie seit 5 jahren, von der ich eben zum ersten mal auf imdb las. Oo
tilda swinton sehe ich immer sehr gerne, ich kann mich ad hoc eigentlich nur an we need to talk about kevin erinnern, in der sie eine mutter gespielt hat. wird bis heute für blockbuster gecastet.
amy adams hat zuletzt lois in superman vs batman gespielt, nicht der beste film, aber auch da hätte man eine jüngere schauspielerin besetzen können, v.a. weil sie 9 jahre älter ist als henry cavill (superman).

ich will den generellen trend gar nicht abstreiten, aber es gibt viele namhafte "ausnahmen". und manche schauspielerinnen die sich für etabliert halten, sind nun mal diven, die sich für tv serien zu fein sind/kinder bekommen und einen reichen schauspielkollegen geheiratet haben oä. oder wie angelina jolie zu beiden kategorien gehört und obendrein noch un botschafterin ist. oder schauspielerinnen, die pausen für sonstige projekte/aktionismus einlegen, zb emma watson. ich finde es zu einfach immer alles auf sexismus/rassismus zu schieben und zu sagen: "oh kate winslett bekommt nur keine rollen mehr, weil sie alt und faltig geworden ist"
 
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Von einer übermäßigen Repräsentation von Frauen oder Minderheiten sind wir also ziemlich weit entfernt. Was mir bei dem Thema aber immer auffällt, ist, dass schwarze Hauptrollen vorallem in Filmen vorkommen, die ohnehin ein Rassenthema haben.
Macht man hingegen ein Musical über weniger erfolgreiche Jazzmusiker und Schauspieler(La La Land), einen Film wo ein Astronaut auf dem Mars festsitzt (The Martian), irgendwas mit Dinosauriern (Jurassic Park) oder Autorobotern (Transformers), eine Alienlandung auf der Erde (Arrival), Traum in Traum Verbrechen (Inception) oder irgendeine Jugendroman-Franchisekacke (Twilight, Hunger Games etc.), dann sind ausnahmslos alle größeren Rollen mit weißen besetzt - obwohl es für die Story absolut keine Rolle spielt.
synterius aufgezählten Männer haben übrigens alle eins gemeinsam: Sie sind alle über 50, haben seit Jahrzehnten riesigen Erfolg mit den unterschiedlichsten Projekten. Weibliche Darsteller ab 40 rutschen allerdings, unabhängig vom vorherigen Erfolg und dem gezeigten Können, ab diesem Alter in die Rolle der Mütter und werden nur noch als solche in größeren Nebenrollen gecastet. Wenn man nach max. 15 Jahren Karriere nur noch Kackrollen (oder Indie) bekommt, wirds schwer irgendwann mal einen Film allein zu tragen, wie Männer es nach 30 Jahren voller guter Rollen können.

Zunächst Mal: Hervorragende Posts Schlemmer! :top2:

Hab vor einer Weile mal ein Interview mit Meryl Streep gesehen, die auch meinte: Sie hat ab einem gewissen Zeitpunkt in ihrem Leben fast nur noch Rollenangebote für die liebe Omi oder für ne Hexe bekommen - und die Dame ist ne herausragende Schauspielerin. Es hat sich in der Gesellschaft ein Stigma gebildet, was Alter und Männer und Frauen angeht und das wird nicht fair betrachtet
Die Beispiele waren auch sehr gut gewählt: Bei Bourne zB fand ich die Frau auch eindeutig zu jung - sowas zerstört übrigens Immersion.
Und zu dem Thema der Besetzung von Schwarzen: Jo stimmt, wobei es bei Arabern bzw. arabisch aussehenden Personen noch schlimmer ist. Die bekommen imo so gut wie _nie_ ne Rolle, in der das nicht thematisiert werden - meistens dadurch, dass man den netten Terroristen von nebenan spielt. :ugly:

Andersrum fällt bei skandinavischen Filmen oft das Gegenteil positiv auf. Die kriegen die Rollen meist sehr divers - von Geschlecht über Alter bis Ethnie - verteilt ohne, dass es irgendwie aufgezwungen wirkt.
 
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Frauen werden halt älter und Männer interessanter ;)

Helen Mirren wäre noch zu erwähnen.

Es is halt ne Kombination. Frauen kriegen so schon eher weniger Hauptrollen, also werdens oft vor allem mal nach Optik gecastet, lässt die Optik dann nach wird's schwierig.


Allgemein wird halt einfach viel bumbumscheisse produziert und da soll jeder Sexy sein, scheinbar haben Frauen in der wichtigen Zielgruppe kein Problem damit 40-6X järhige Männer "cool/sexy" zu finden, andersrum scheint das nicht zu ziehn.
 
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Ein...interessanter Thread. Meine 2 Cents:
Wir sprechen hier größtenteils über Hollywood-Mainstream-Kino. Das hat seine Wurzeln in den 30ern/40ern und in vielerlei Hinsicht haben sich da gewisse Stereotype über die Jahrzehnte gerettet, was primär daran liegt, dass die großen Regisseure und Produzenten allesamt weiß und männlich waren / sind und auch in ihren Filmen sich teils recht offensichtlich am klassischen Hollywood orientieren. Bestes Beispiel ist hierfür Spielberg: Familienkino für alle, stets ziemlich clean und ziemlich weiß. Kann man ihm mMn keinen Vorwurf machen. Die Filme sind überwiegend gut und ein Produkt ihrer Zeit, fertig. Zudem sind sie in keiner Weise offen rassistisch, maximal gibts ein paar Stereotype.

Minderheiten hatten es in Hollywood sehr lange schwer. Blaxpoitation ist mehr oder weniger verpufft, Schwarze waren in den 80ern/90ern v.a. für Comedy und Action zuständig. Erst durch so Leute wie Freeman wurde das sukzessive aufgebrochen. Bei Frauen siehts mMn diverser aus, wobei man da auch nicht einfach alles über einen Kamm scheren darf. Es gab schon in den 60ern Filme mit sehr starken Frauenfiguren, diese Schiene hat fast ohne Unterbrechung (die 80er waren diesbezüglich eher meh) bis heute überlebt. Streep ist da sicher die Grand Dame, aber wie oben schon jmd. schrieb, hatte auch sie ne Dürreperiode auszusitzen, bevor sie als alte Dame wieder spannende Rollen bekommen hat.

Heute ist Hollywood in erster Linie Produzent von Stangenware. Die Zahl der Franchises ist spätestens seit dem Comic-Boom fast unüberschaubar geworden. Die ganzen Literatur-Verfilmungen im Fantasy/Scifi-Bereich tun ihr Übriges dazu. Die ambitionierteren Projekte gehen im Gedröhne unter. Ist mMn nicht schlimm, so funktioniert derzeit eben Geldverdienen am besten.

Kuma hats gut zusammengefasst: Entscheidend, ist ob einem ein Film gefällt. So banal es klingt. Bei Star Wars 7 oder Mad Max hats mich z.B. auch null gestört, dass die Filme offensichtlich auf Diversity / Feminismus gebürstet waren. Wobei es mir bei Mad Max damals im Kino viel stärker aufgefallen ist. Dass man sich nach Jahrzehnten der Männerdominanz im Actionbereich nun mal aus ner anderen Perspektive heranwagt, ist ein vollkommen normaler Prozess in der Kunst.

Vielleicht kann ein Blick in die Literaturgeschichte ein bisschen dabei helfen, zu verstehen, was ich meine:
Schreiben war jahrhundertelang Männersache. Erst im 19. Jh. haben sich meist betuchtere Damen dazu aufgeschwungen, Literatur zu produzieren. Das ging auch mit einer Öffnung des Literaturbetriebs in Richtung Unterhaltungsliteratur einher. Den Gelehrtenschwulst wollten und konnten die Leute nicht (mehr) lesen, weshalb sich für Autorinnen gerade im Unterhaltungssektor Möglichkeiten auftaten. Der Diskurs blieb natürlich bis ca. Mitte des 20. Jhs. männerdominiert, die Frauen, die wirklichen Impact hatten, kann man beinahe an einer Hand abzählen. Gab aber trotzdem etliche, man denke z.B. an Virginia Woolf oder vma von Arnim im 19. Jh. oder Nelly Sachs im 20. Jh. in Deutschland.

Erst durch den aufkeimenden Feminismus nach dem 2. Weltkrieg hat sich da wirklich was verschoben. Heute ist der Literaturmarkt fast paritätisch aufgeteilt. Klar gibts Genredominanzen, aber kein Mensch spricht mehr wirklich von "Frauenliteratur" oder "Männerliteratur", außer evtl. im Groschenromanbereich.

TLDR:
Filme sind nicht die Kopfgeburt eines Einzelnen, sondern benötigen zum Gelingen nen Haufen Kohle und viele Mitarbeiter. Das Filmbusiness ist aufgrund seiner Historie männerdominiert und weiß. Dass nun eine Öffnung stattfindet, liegt daran, dass es überhaupt möglich ist. Klar wirken da manche Versuche erzwungen und teils leidet tatsächlich die Qualität drunter. Es geht letzlich aber um den schmalen Grat zwischen Geschmacksurteil und begründeter Interpretation, und letztere findet meist zurecht im Elfenbeinturm statt.

Ich schaue, was mich interessiert. Holzhammer-Moralismus stört mich in jeder Hinsicht, egal ob weiß, schwarz, feministisch, transqueer-panflötensexuell oder sozialdemokratisch begründet.
 
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das ist so ein pleonasmus. du sprichst von einem amerika, das in den 50ern zu 90% weiß war, je weiter man in der zeit zurückgeht desto weniger minderheiten. geschichten erzählen wurde nicht erst mit einführung des bewegten bildes erfunden und ich bezweifle stark, dass der afrikanische, asiatische oder lateinamerikanische film/literatur ohne stereotypen auskommen und auf den bösen weißen mann zurückzuführen sind. in diesen regionen (und auch zb in bollywood) sind die mitarbeiter auch heute noch 100% gelb, schwarz oder braun und nur wenn sich ein matt damon als privilegierter weißer mann erdreistet in einer chinesischen produktion für diversity zu sorgen schlagen die SJWs alarm weil er angeblich einem gelben die rolle geklaut hat.

wenn es diese faule rassen- und geschlechteranalyse und kollektive schuldzuweisung von allem was schlecht läuft an den weißen mann geben muss, dann bekommt er gleichzeitig auch alle anerkennung dafür, diese medien (und die technik) zu popularisieren und profitabel zu machen.
 
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Kuma hats gut zusammengefasst: Entscheidend, ist ob einem ein Film gefällt. So banal es klingt.
Was ist daran banal? Filme haben halt die Aufgabe zu gefallen. Alles Weitere ergibt sich daraus.

Was mir bei dem Thema aber immer auffällt, ist, dass schwarze Hauptrollen vorallem in Filmen vorkommen, die ohnehin ein Rassenthema haben.
Macht man hingegen […] dann sind ausnahmslos alle größeren Rollen mit weißen besetzt - obwohl es für die Story absolut keine Rolle spielt.
Den Zusammenhang sehe ich wg. oben zB nicht. Wenn's keine Rolle spielt, nimmt man nen populären Schauspieler. Will Smith so ein populärer Schauspieler und der bekommt daher auch Rollen wo's nicht um Rassenthematik geht.
Auf der anderen Seite ist Blaxploitation verpufft … Filme von Schwarzen für Schwarze über Schwarze sind also nicht massenmarkt-tauglich. Ja Mensch. :deliver:

Das mit der Diversität fällt eigentlich auch nur dann unangenehm auf, wenn die Schauspieler nicht gut sind oder nicht zu ihren Rollen passen und das ganze insgesamt irgendwie gezwungen wirkt. Über die absolut diverse Besetzung der alten Star Trek Filme, mit weissen und schwarzen und asiatischen Amerikanern und noch mit Russen hat sich denke ich noch nie jemand beschwert, weil's da auch einfach Teil der (völlig amerika-zentrischen) Zukunftsvision ist.

Dass Mad Max so großartig feministisch sein soll … im Kino isses mir nicht aufgefallen, jetzt wo ich's hier lese, sehe ich's eigentlich immer noch nicht und ne Neuheit … keine Ahnung, Alien is jedenfalls von '79.
 
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niemand leugnet, dass andere kulturkreise ebenso stereotypisches kino produzieren. würde sogar sagen, dass z.b. das asiatische kino weitaus stereotypischer angelegt ist. (kenne mich aber nur mit china und korea wirklich aus, daher kann ich wenig zu bollywood etc. sagen.) die asiaten mussten ja erstmal ne eigene bildsprache finden. schau dir mal so chinesische kungfu-dinger aus den 70ern an. da sieht man meist extrem althergebrachte wertvorstellungen in verbindung mit "action" nach us-vorbild. (schnitte, "effekte", etc.)

atm erleben wir eine globalisierung des filmmarktes, es ist ja kein zufall, dass hollywood die fühler in richtung china ausstreckt. wenn chinesisches geld irgendwann mehrheitlich die umsätze der studios ausmachen sollte, dann wird man sich hier auch an ne große menge "asiatisch angehauchter" filme gewöhnen müssen. oder es gibt noch mehr risikoaversion der a la marvel oder star wars. die arbeiten nach dem prinzip "wir holen alles und jeden ins boot, sodass sich jeder mit irgendwas identifizieren kann. inhalt ist sekundär."

eigentlich ist die debatte recht müßig. blockbusterkino lebte jahrzehntelang von technischer innovation. jetzt scheint so langsam ein toter punkt erreicht, sodass der fokus wieder auf andere aspekte rückt. wobei das ja interessanterweise weniger das erzählen ist - das haben die ganzen streaming-serien übernommen. da sich in künstlerkreisen recht viel "linkes" gesocks tummelt, gehts eben atm in richtung "social justice". sehe das als zeiterscheinung, bzw. als testballon. wenn so extrem "tolerante" filme erfolgreich sind, werden sie weiter gemacht werden. die kleinen anti-shitstorms aus der bubble werden daran nix ändern.
man darf auch nicht vergessen, dass die beiden hier am häufigsten genannten beispiele (mad max, star wars) sequels immens erfolgreicher / kultiger franchises sind. da rennen die leute auch ins kino, wenn die hauptrollen von robotern und affen übernommen werden.

@drwilly: wenn dir nicht aufgefallen ist, dass mm feministisch war, dann waren die macher erfolgreich. der film strotzt nur so vor empowerment. männer werden als schwächlinge / wilde dargestellt, frauen haben die eigentliche kontrolle und handeln vernünftig. stört aber einfach nicht, weil geile action non stop.

und danke dafür, dass du "alien" ansprichst. das ist ein film, der in vielerlei hinsicht herausragt. ripley ist ne großartige heldin. weiblich, stark, auf ne eigene art erotisch, intelligent, aber stets ohne zeigefinger. god-tier. :ugly:
 
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Frauen werden halt älter und Männer interessanter ;)

Man könnte es auch andersherum formulieren:
Hübsche Frauen werden gegenüber Männern ganz massiv gesellschaftlich bevorzugt. Gleichberechtigung? Von wegen!

Deshalb haben wir im Film größtenteils talentierte Männer, denn diese erfahren ja keine rein optische Bevorzugung. Auch im Alter verlieren diese ihr Talent nicht, also haben sie auch im Alter kein Problem damit, weiterhin Rollen zu bekommen.
Dagegen haben wir viele vollkommen untalentierte Frauen, die die Rollen trotzdem bekommen, weil sie gut aussehen.
Das trifft nicht nur den Film sondern auch viele andere Bereiche des Lebens.

Und diese massiv gesellschaftlich bevorzugten Frauen erfahren dann mit zunehmendem Alter, wie es sich anfühlt, wenn man sein "female privilege" langsam verliert, weil alte / hässliche Frauen diese enorme Bevorzugung eben nicht mehr erfahren. Aber ohne ihr privilege kommen sie einfach nicht klar. Lustigerweise schieben sie es dann auf die bösen, bösen diskriminierenden Männer obwohl, die einfache Tatsache ist, dass sie erst jetzt endlich mal wirklich gleichberechtigt anstatt bevorzugt behandelt werden.
 

Gustavo

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Die Ewoks hatten in Return of the Jedi auch einfach zu viel Screentime dafür, dass sie wirtschaftlich stark hinterher hinken. Obwohl sie kulturell wenig leisten, waren sie im Film. Wahrscheinlich liegt der Grund darin in ihrer gewalttätigen Kultur - immerhin scheinen Menschenopfer alltäglich zu sein. Erschreckend!


Ich bin ein wenig überrascht, dass MV das Imperium noch nicht als die friedensstiftende, von alten weißen Männern (Imperator, Tarkin, Vader) weise* geführe Institution erkannt hat, die es eigentlich ist und die Rebellen als Weltraum-IS, der bereit ist, für seine verfehlte Idee von Egalität über Millionen von Leichen Unschuldiger auf den beiden Todessternen zu gehen.




*ok, der AT-AT war eindeutig Geldverschwendung, aber vermutlich war das wieder so ein Ding, wo 94% der Planeten des Imperiums irgendein Teil davon herstellen und man es deshalb nicht canceln konnte
 
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das ist so ein pleonasmus. du sprichst von einem amerika, das in den 50ern zu 90% weiß war, je weiter man in der zeit zurückgeht desto weniger minderheiten. geschichten erzählen wurde nicht erst mit einführung des bewegten bildes erfunden und ich bezweifle stark, dass der afrikanische, asiatische oder lateinamerikanische film/literatur ohne stereotypen auskommen und auf den bösen weißen mann zurückzuführen sind. in diesen regionen (und auch zb in bollywood) sind die mitarbeiter auch heute noch 100% gelb, schwarz oder braun und nur wenn sich ein matt damon als privilegierter weißer mann erdreistet in einer chinesischen produktion für diversity zu sorgen schlagen die SJWs alarm weil er angeblich einem gelben die rolle geklaut hat.

wenn es diese faule rassen- und geschlechteranalyse und kollektive schuldzuweisung von allem was schlecht läuft an den weißen mann geben muss, dann bekommt er gleichzeitig auch alle anerkennung dafür, diese medien (und die technik) zu popularisieren und profitabel zu machen.
Man es ist so ermüdend. Es geht hier überhaupt nicht um Schuldzuweisungen und darum, irgendwelche Klischeefilme zu boykottieren. Daher finde ich es immer so belustigend, wenn der übliche Schnappatmungsreflex auftritt: "Aber die anderen machens auch nicht besser." Das ganze ist, wie piko schön erklärt hat, strukturell entstanden; es geht daher nicht darum jemanden zu finden, dem man die Schuld geben kann.
Es hat aber eben auch seine Gründe, warum es sich jetzt von diesen alten Strukturen Stück für Stück löst. Die einzigen, denen man eine Schuld zuweisen kann, sind die, die diese neuen Strukturen nicht akzeptieren und den alten (unfairen) Status Quo behalten wollen. Also quasi solche Argumentationen wie MVs. :deliver:
 
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das argument ist nicht "die anderen machens auch nicht besser" sondern wir sind die EINZIGEN die es machen und trotzdem ist es leuten wie dir nie genug. du kannst MV natürlich bis zum abwinken nazi nennen weil er nicht gut findet was du magst, aber ich will nichts mehr von diesem white supremacy geseiere hören, der sich durch alle sonstigen politischen diskussionen zieht. du willst institutionellen rassismus sehen? versuch mal in china/indien/japan oder im arabischen raum als weißer schauspieler fuß zu fassen. oder teil der regierung zu werden. in diesen teilen der welt gibt es tatsächlich nur eine hautfarbe, die alle institutionen dominieren.
du kannst nicht "das system" oder "das patriarchat" verteufeln ohne die menschn dahinter, die bösen weißen männer mit zu verdammen. und dich gleichzeitig weigern, den wohlstand, die technik, die der kapitalismus mit sich bringt anzuerkennen.
 
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Wieso wird das als argument besser? Wenn alle ausser dir von der Brück springen, springst du aucH?

übrigens respekt für den "Pleonasmus" :hail:
 
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da ist wieder das problem mit deinen posts, ich sitze hier und grüble was diese analogie mit irgendetwas von dem zu tun hat was ich geschrieben habe.
 
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Da kann ich dir auhc nicht helfen, vielleicht erbarmt sich ja einer.
 
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ich verstehe euer ganzes problem nicht,gerade filme sollten doch zum abschalten/entspannen/treiben sein?!

wenn nunmal die ganzen produzenten und regisseure und filmstudios lieber nen scheiss weissen anfang 20 gutaussehend in der hauptrolle haben wollen und keine 60jährige oma wo sich die maskenbildnerin die finger blutig schminkt , dann ist das nunmal so und es ist das gute recht der oben genannten personengruppen sich dass genau so auszusuchen weil es "IHR" produkt ist.

du musst es ja nicht konsumieren.
 
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Was mir hier wieder auffällt ist wie bissig und beleidigend auf mvs posts reagiert wird. Getroffene hunde bellen, oder so.Irgendwas machst du richtig... keep it up!

Inhaltlich gebe ich dir auch recht, dass ich es als störend empfinde wenn die pc bei casts oder Botschaften zu sehr durchscheint. Hatte den Eindruck auch schob ein paar mal, wobei mir grad kein konkreter titel einfällt.
 
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Kann dir da zwei aktuelle Beispiele nennen:
Der neue Ghostbusters (Wurde wohl nur gemacht, um mal ein Franchise mit Feminismus zu kombinieren)
Der letzte Fantastic 4 (Sue Storm und Johnny Storm sind seit jeher in den Comics und in allen Verfilmungen Geschwister. Jetzt ist er schwarz, sie weiß und es wird ne krude Adoptionsstory drumherumgesponnen. Überhaupt musste man so viel dazuerfinden, dass der ganze Film im Prinzip nur aus einer Einführung der Charaktere besteht.)

Ich erwarte auch nicht, dass sich da in Zukunft allzuviel ändern wird. Große Studioproduktionen werden die Rollen in ihren Franchises weiterhin mit (zu) jungen Darstellerinnen besetzen. Es sei denn das Franchise ist bereits stark genug. Dann wirft man heutzutage ein paar Asiaten mit in den Mix.

Independentproduktionen und das TV zeigen aber mittlerweile, dass es auch anders geht. Das TV wird allerdings hauptsächlich durch Netflix, Amazon, HBO und co dazu gezwungen, sonst würden die immer noch den selben Kram wie in den 70ern, 80ern und 90ern produzieren. Jetzt gibts da auf einmal Konkurrenz, die nicht alle 16 Minuten einen Cliffhanger für den Werbeblock in ihre Serien integrieren müssen, die ihre Folgen nicht in exakt 42 Minuten pressen und zielgerichtet für bestimmte Zielgruppen produzieren, statt jede Serie nach dem "eine Show für alle" Prinzip zu bauen. Da scheißen sich die klassischen TV-Networks in den USA gerade glaube ich ziemlich in die Hose.

Und die Indies produzieren im Filmbereich das, was die großen Studios nicht anfassen und sind damit so erfolgreich wie nie. So erfolgreich, dass die Majors jetzt auch Indiestudios betreiben... Mittlerweile sogar so erfolgreich dass Indies selbst auch große, extrem teure Franchises wie The Hunger Games anfassen können, nachdem LotR gezeigt hat, dass sowas ohne große Studiofinanzierung geht. Gleichzeitig binden sie auch talentierte Leute an sich - ich denke mal, dass die Majors heute gerne einen Tarantino hätten, nur der bleibt dann eben bei TWC. Oder sie arbeiten mit Leuten wie Mel Gibson, die bei den Majors keinen Fuß mehr in die Tür bekommen.
 
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