Aus dem Randnotzen-Thread herausgeteilt.
morph hat die grundlegenden Pluspunkte ja schon schoen zusammengefasst, ich finds echt verwunderlich das es ueberhaupt solange gedauert hat bis sich da politisch was bewegt.
@piko: waehrend ich zwar auch fuer eine generelle Legalisierung der meisten Drogen bin wuerde ich dennoch einen Strich ziehen und grob 3 Kategorien aufmachen: (1) die ueblichen "Partydrogen"; Alkohol, Cannabis, MDMA, Speed, Shrooms, Ketamin etc. (2) Kokain (bin mir hier nicht 100% sicher), Heroin und (3) Ersatzdrogen; Krokodil, Meth, Badesalze, etc. Waehrend (1) legal sein sollte, sollte (2) dekriminalisiert, aber nicht verkauft werden duerfen und (3) dito, wobei sich das fuer Ersatzdrogen aus der ersten Kategorie ja eigentlich eh erledigt haben muesste (da nicht mehr "notwendig").
Die Preisfrage ist jetzt natuerlich worin der Unterschied zwischen 1 und 2 ist und ich sehe diesen darin wie "alltagstauglich" die Droge ist. Gibt genug Leute die am WE oder halt zu bestimmten Anlaessen gerne mal was einwerfen, aber nicht auf die Idee kommen wuerden Montag Morgen auf Ketamin ins Buero zu tanzen. Gerade bei Heroin sieht die Lage aber anders aus: es dauert nicht lange und die Leute koennen dauer-high sein und niemand bekommt das mit. Aehnliches gilt fuer Kokain. Die meisten Heroinsuechtigen haben halt auch wesentlich eher massive Geldprobleme aus denen dann die uebliche Spirale entsteht, als dass sie gesellschaftlich untauglich werden oder koerperliche Probleme bekommen.
Uebrigens: gerade Alkoholismus finde ich hier spannend, ich glaube es ist relativ hart (im Vergleich zu anderen Drogen) wirklich Alki zu werden, aber da Alkohol halt die einzige harte, nicht-verschreibungspflichte, legale und einfach zugaengliche Droge ist, ist Alkoholismus derart praesent
Ansonsten Raute - insbesondere an die schizophrene Haltung vieler Leute selbst und schutzbefohlenen allerhand Medikamente einzuwerfen und dann Drogen zu verteufeln.
Mit welcher Inbrunst sich die Pro-Legalize-Fraktion bei einem so unwichtigen Thema aber regelmäßig ins Zeug legt, macht mich auch stutzig. Sonst null Interesse an Politik, aber das wird dann plötzlich zum Kernthema des Jahrtausends.
Natuerlich ist die Legalisierung von Cannabis nicht das wichtigste Thema ever, weit ab sogar. Aber natuerlich interessieren sich Menschen halt fuer die Themen die sie im Alltag beruehren, big news
