Pendeln Reloaded

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Keine klassische Rechtsfrage, aber vielleicht hat jemand Erfahrung mit Pendeln per Fernverkehr?
Die Bahncard 100 2. Klasse kostet privat gut 4.500 Euro pro Jahr. Was kann man da mit Steuervorteilen und eventuell Zurverfügungstellung durch den Arbeitgeber rausholen?

Hintergrund: Frau liebäugelt mit einer Stelle, für die sie 110 km pendeln müsste. :ugly:
 

Celetuiw

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@Raven ist unser Steuerguru. Vielleicht hat sie ja Lust, hier was dazu zu sagen?
 

parats'

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Mein Laienwissen dazu sagt eigentlich auch nur, dass die Entfernung regulär über die Pendlerpauschale für die einfache Strecke anzusetzen sind. Darüber hinaus lässt sich die Bahncard als Werbungskosten ansetzen, wenn der Preis der Bahncard die Einzelfahrten übersteigt*. Wenn der AG was übernimmt, weiß ich nicht, ob es hier gewisse Spielräume gibt, die das dann wiederum aushebeln. Wäre afaik ein Sachwertbezug aka Geldwertervorteil, oder nicht?

* Ich würde ganz stumpf annehmen, dass Du eine Bahncard 100 nicht ansetzen kannst, wenn deine Pendlerpauschale auf wenige 100km im Jahr entfällt. Hier dürften die Einzelfahrten unter den Kosten der BC100 liegen und das Finanzamt würde wohl mal Nachweise verlangen.
 

Shihatsu

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110km pendeln? Braucht deine Frau Hilfe oder so? :stupid:
 
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Mit ICE (~40min) würde es inklusive Radfahrt zum und vom Bahnhof etwa ne Stunde dauern - das Ganze zweimal die Woche, Rest HO. Der Regio bräuchte halt doppelt solange, darum die Frage bezüglich Bahncard 100.
 

parats'

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Mit ICE (~40min) würde es inklusive Radfahrt zum und vom Bahnhof etwa ne Stunde dauern - das Ganze zweimal die Woche, Rest HO. Der Regio bräuchte halt doppelt solange, darum die Frage bezüglich Bahncard 100.
Okay, mal Unabhängig des Themas. Liegt die Verbindung auf der Strecke Berlin/Hamburg oder Berlin/München? Das sind ja Zeiten im Fernverkehr, die nahezu ideal klingen.
 

Shihatsu

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Mit ICE (~40min) würde es inklusive Radfahrt zum und vom Bahnhof etwa ne Stunde dauern - das Ganze zweimal die Woche, Rest HO. Der Regio bräuchte halt doppelt solange, darum die Frage bezüglich Bahncard 100.
Für mich persönlich müsste der Jib der absolute Killer sein bevor ich überhapt anfange darüber nachzudenken. Ich bin 2mal im Monat in Berlin, das sind 2h - wenn alles klappt. Alles hat dieses Jahr genau 1mal geklappt, ansonsten die übliche Scheiße: Verspätungen (immer), Nass werden weil es gatscht wie aus Eimern, hetzen weil Anschlusszug kriegen, voller Züge weil Zug davor ausgefallen (Tschüss Sitzreservierung weil anderer Zug...) und und und. Der Job muss super geil sein.
 
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Okay, mal Unabhängig des Themas. Liegt die Verbindung auf der Strecke Berlin/Hamburg oder Berlin/München? Das sind ja Zeiten im Fernverkehr, die nahezu ideal klingen.
Berlin-München.

Ich persönlich glaube noch nicht so dran, andererseits ist sie während des Studiums auch ne Stunde gependelt, also kA. Wege innerhalb Berlins sind auch oft lang genug, dafür mit umsteigen usw. deutlich nerviger. Da stell ich mirs schon entspannter vor, sich einfach in den ICE zu setzen und mit nem Latte to go schon mal das Notebook aufzuklappen, aber was weiß ich schon. :ugly:
 

parats'

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Ich persönlich glaube noch nicht so dran, andererseits ist sie während des Studiums auch ne Stunde gependelt, also kA. Wege innerhalb Berlins sind auch oft lang genug, dafür mit umsteigen usw. deutlich nerviger. Da stell ich mirs schon entspannter vor, sich einfach in den ICE zu setzen und mit nem Latte to go schon mal das Notebook aufzuklappen, aber was weiß ich schon. :ugly:
Gerade das letzte ist mein Hintergedanke. Ich hatte früher mein Büro direkt in der Hafencity/Innenstadt und Auto/Bahn/Fahrrad waren immer ca. 50-60 Minuten Fahrzeit für 18km bzw. relativ direkte ÖPNV Anbindung. Ich hätte in der gleichen Zeit auch nach Kiel mit dem Auto pendeln können.
Will damit sagen - in einer Metropole sind Fahrzeiten von einer Stunde gar nicht mal so selten. Kann da den Gedanken deiner Frau verstehen, auch wenn ich mein Geld wohl niemals auf die Deutsche Bahn setzen würde. :ugly:
 
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Also meine Arbeitstätte ist ~175km entfernt. Ich fahre allerdings immer mit dem Auto. Da kannst du direkt die Pendlerpauschale drauf ansetzten und kriegst als typischer Spitzenverdiener ca 1/3 wieder zurück. Ich glaube bei der Bahncard verhält sich das genauso.
 

Benrath

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Da es nicht mehr wirklich zu den Rechtsfragen passt. Mal rausgeteilt.

Finde 1 Stunde Fahrzeit mit 40 Minuten im Zug für 2 Tage die Woche nicht so dramatisch. Wenn der Job sonst besser ist, würde ich das wohl machen. Eventuell zählen die 40 Minuten sogar zur Arbeitszeit?
 
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Ich bin 2,5 Jahre im Rahmen eines Projekts tgl (!) von Nürnberg nach Regensburg (200km pro Tag) gependelt. Zug war keine Option, da ich ins Industriegebiet musste (war für ein Unternehmen als Berater tätig). Damals war ich noch 12 Jahre jünger und musste mich beweisen; und am wichtigsten: die Fahrtzeit wurde mir als Arbeitszeit vergütet. Daher hab ich das auch gemacht, klare Sache. Heute wäre mir das freilich ein Grauen....

Zum Thema: mit der DB kannste Planungssicherheit vergessen. Rein statistisch würde ich aufgrund von Ausfällen/Verspätungen gute 10-15% auf die Fahrtzeit im Durchschnitt draufschlagen. Dann on top noch die 4.500 EUR pro Jahr für die Bahncard aufzuwenden... Weiß nicht. Der Deal muss in Relation zur aktuellen Arbeit dann schon wirklich, wirklich gut sein. Auch wenns easy erscheinen mag: die Pendelei schlaucht auf Dauer und frisst kontinuirlich Beträge vom Freizeitkonto auf....
 
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Celetuiw

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Gut, wenn das Arbeitszeit ist, ist es ja fast nice. Ich bin bis vor 2 Jahren über 1,5 Jahre 1:10 bis 1:45h gependelt (ein Weg). Zug auch keine Option, dafür A1 und Ruhrgebietsstau.
Horror pur.
Da bist du an manchen Tagen um halb 9 zuhause und hast keine Minute plus gemacht. Never again.
 
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Ich bin drei Monate lang mit dem Flugzeug Montags nach München geflogen und Freitags zurück. War schon nice, Bilder aus dem Flugzeug posten und "ist wieder Montag" drunetr zu schreiben oder "auf dem Weg zur Arbeit". Dann kam Corona und dann wars aus :8[:
 
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Ich hatte mal nen Fahrkartenabo, waren ca. 2.300 p.a. Wurde komplett vom AG übernommen. Wird natürlich dann bei der Pendlerpauschale gegengerechnet.

Hat deine Frau mal nach nem Firmenwagen gefragt?

Ich wohne 120km vom Arbeitsort weg. Hab 4 Tage Home Office und Firmenwagen. Nur um hier mal damit zu flexen :D

Bin aber vor Corona noch 4 bzw 5 Tage ins Büro gependelt. Never ever again.
 

Benrath

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Ich will gar nicht mehr als drei Tage home office. Ich will Kollegen, die ich mag und die ich auch gerne ab und zu mal sehen kann. Man geht Mittagessen, Kaffee trinken zum Austausch und Netzwerken etc. Klar kann man vieles per Web meeting machen aber an und zu ist Austausch in person besser.

Mir kann keiner erzählen, dass er remote only ein wirklich gutes Verhältnis zu seinem Kollegen aufbauen kann.

Daher finde ich ist 120 km Entfernung vom AG eher doof. Scheint aber für einige dass neue Modell. Eine Übernachtung in der Nähe des AG und das wars. Kann man fast überall wohnen
 

Celetuiw

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Sicher nicht. Aber ich denke nicht jedem ist das auch wichtig. Frei nach Stromberg: wir sind Kollegen, keine Freunde.
Wenn der eigene Chef ein durchgknallter Choleriker ist oder der Büronachbar unerträglich, dann klingt HO doch verlockend. :elefant:
 
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Sicher nicht. Aber ich denke nicht jedem ist das auch wichtig. Frei nach Stromberg: wir sind Kollegen, keine Freunde.

Eben. Mir ist das nicht wichtig und ich brauche das nicht. Ich hab zu wenigen Kollegen dafür einen sehr guten Kontakt (trotzdem keine private Freundschaft). Ich bin aber halt auch eher der introvertierte Typ. Nach 1 Tag Büro ist mein Bedarf an sozialen Kontakten auf der Arbeit befriedigt.

Ich hab zwar jetzt sehr lockere Chefs, davor aber auch schon anderes erlebt. Da war man total froh, die räumliche Distanz zu haben.
 
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Arbeite mittlerweile 100% remote.
Ich mag meine Kollegen und meinen Chef, aber trotzdem reicht mir der Kontakt über videocall. Klar, gemeinsames Mittagessen war schon nicht schlecht, aber insgesamt überwiegen die remote Vorteile für mich haushoch. Viel mehr Flexibilität, keinerlei pendeln....
Würde mich aber auch ganz klar als eher introvertiert bezeichnen :deliver:
 

GeckoVOD

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Mir kann keiner erzählen, dass er remote only ein wirklich gutes Verhältnis zu seinem Kollegen aufbauen kann.
Interessante Aussage in einem Videospiel-Forum mit angegliederter Clan-Liga. Sind aus dem BW-Bereich bei dir keine Freundschaften entstanden, oder waren die auch offline vorhanden, quasi neben oder vor BW?
 
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Ich bin nach 2 Jahren 90% HO (einmal alle 2 Wochen ins Büro) in der neuen Stelle auf 10% HO gewechselt und zumindest momentan tuts mir echt gut. Der soziale Kontakt spielt sicherlich ne Rolle; auch wenn ich Kollegen nicht als Freunde betrachte tut mir der menschliche Kontakt gut, sind auch alle nett. Bin wohl nicht der komplett introvertierte Typ. :deliver:
Mir fällt es aber auch leichter dadurch die Work-Life Balance einzuhalten. Außerhalb des Büros ist das Arbeitshandy auf Stumm und ich hab Feierabend. Klar war ich um HO flexibler darin mal mittags Sport zu machen oder so, dadurch war ich aber auch quasi von 8 bis 20Uhr für den Job erreichbar.
Finally kann ich zuhause gut abarbeiten aber in nem videocall nicht so gut im Team kreativ arbeiten, Stichwort Brainstorming und so. Aber das ist wohl ein persönliches Ding.
Am Ende ist es sowieso ne individuelle Frage die Persönlichkeit, Kollegen, Arbeitsweg, Abgrenzung und wohl noch einige andere Themen betrifft. Von daher passt hier am besten "whatever floats your boat".
 

Benrath

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Sicher nicht. Aber ich denke nicht jedem ist das auch wichtig. Frei nach Stromberg: wir sind Kollegen, keine Freunde.

Fair enough. Auch für Kollegen ist gewisse Hintergrundwissen zu deren Lebenslage etc nicht schädlich damit man sich besser versteht.
P
Interessante Aussage in einem Videospiel-Forum mit angegliederter Clan-Liga. Sind aus dem BW-Bereich bei dir keine Freundschaften entstanden, oder waren die auch offline vorhanden, quasi neben oder vor BW?
Touché, aber irgendwie auch nicht wirklich vergleichbar, weil anderer Kontext. Gemeinsam zocken ist nicht arbeite. Freundschaften, die jetzt noch halten sind aber eher aus dem forum entstanden, sonst hat es sich auch eher verlaufen. War natürlich trotzdem eine schöne Zeit

Um noch bißchen mehr zu nölen, sonst gibt es ja keine Diskussion. Ich finde es is nicht nur eine persönliche Sache. Wenn die Firma zb nur 2 Tage HO statt 3 erlaubt erleichtert das die Findung von vor Ort Terminen extrem.
 
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Ich will gar nicht mehr als drei Tage home office. Ich will Kollegen, die ich mag und die ich auch gerne ab und zu mal sehen kann. Man geht Mittagessen, Kaffee trinken zum Austausch und Netzwerken etc. Klar kann man vieles per Web meeting machen aber an und zu ist Austausch in person besser.

Mir kann keiner erzählen, dass er remote only ein wirklich gutes Verhältnis zu seinem Kollegen aufbauen kann.

Daher finde ich ist 120 km Entfernung vom AG eher doof. Scheint aber für einige dass neue Modell. Eine Übernachtung in der Nähe des AG und das wars. Kann man fast überall wohnen

Genau so mache ich das. Ich fahre die 175km im Schnitt alle 2 Wochen und übernachte dann vor Ort in Laufreichweite vom Hotel. Natürlich ist ein Meeting vor Ort besser, fällt besonders auf, wenn z. B. wie letztens während eines kritischen Meetings die Kamera ausfällt. Man merkt plötzlich wie (wortwörtlich) blind man wird, wenn man die Reaktionen im Raum nicht mehr sieht.

Zum Thema Sozialkontakte / Beziehung zu Kollegen:
Ich nutzte dafür jede Minute, die ich vor Ort bin, um mich mit den Kollegen zu treffen während die Vor-Ort-Leute schon oft zu faul sind fürs Meeting ein Stockwerk hoch zu kommen. Essentiell für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sind dabei meiner Meinung nach After-work Aktivitäten oder Workshops. Und dafür habe ich eben an den Tagen vor Ort mit Hotelübernachtung Zeit. Entsprechend ziehe ich meine Projekte so auf: Regelmeetings per Teams, alle 2-3 Monate größere Präsenzworkshops. Funktioniert wunderbar und macht gerade bei uns Schule.

Work-Life-Balance:
Meine Kinder und meine Frau haben in dem Modell deutlich mehr von mir. Bis auf diese 2-3 Tage pro 2 Wochen bin ich quasi immer verfügbar. Kinder in Kita - kein Problem. Kurz was zwischendurch besorgen, Arzt, Friseur alles easy. Man arbeitet automatisch nicht zu lange, da Essen/Kinder schon warten.
An den Tagen in der Firma: 100% Firma + Ausgehen. Keiner wartet auf mich. In Ruhe Sachen abarbeiten oder etwas durch die Firma streifen und mit den anderen Workoholics, die nicht von der Familie eingebremst werden, über die Low-Performer lästern und die Zukunft der Firma planen /s

Downsides:
1) Sozialleben etwas gesplittet - es gibt Freunde hier und gute Arbeitskollegen dort.
2) Abstriche wegen HO, z. B. höhere Führungsposition bei uns undenkbar in der Konstellation
3) man legt sich auf diese Modell fest, da man typischerweise am Arsch der Welt wohnt
4) aktuell läufts super, aber habe ich da noch Bock drauf in 15 Jahren? (s. 3)
 
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@n00dl -- Finde mich in vielem von dem was du schreibst wieder, auch wenn meine praktische Situation etwas anders ist.
Ich würde dein Setup in deiner Situation daher auch gut finden.

Ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie es von der Lebensphase abhängig ist:
  • Home Office ist cooler, wenn man Familie hat & schon senior genug ist, dass man nicht für Skills Acquistion im Büro sitzt
  • Reisen, um mit wichtigen Kollegen einen guten Rapport zu haben (inkl. After-Work-Drinks&Dinner) wird ggf mit zunehmendem Alter weniger attraktiv
  • Home Office hat weniger Nachteile, wenn man auch ohne große Karrieresprünge zufrieden ist
Ich müsste eigentlich 3 mal die Woche ins Büro.
Bei mir ist es aber eher 1x im Monat - weil meine Stakeolder zu 95% eh nicht in Hamburg sitzen, und ich zuhause das bessere Setup für Back-to-Back Videokonferenzen habe (keine Wechselkosten mit Meetingräumen etc.).

Dafür reise ich öfter mal nach Dublin oder NYC, um mein Team oder andere Stakeholder zu treffen - und in der Zeit teile ich voll deine "100% Firma + Ausgehen"-Sicht & genieße es dann auch.

Der Karriere-Aspekt, den du nennst, ist auch relevant. Für den Director müsste ich wohl nach Dublin oder NYC ziehen, was ich in meiner Lebenssituation nicht möchte.
Damit muss man seinen Frieden machen - was ich gut kann, was aber sehr indivivudell ist.
Wenn ich am Anfang meiner Karriere wäre, dann würde ich HO vermutlich als deutlich limitierender empfinden (Lernkurve, Relationships, Karriere).
 
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Also dieses After Work Gedöns würde mich tierisch ankotzen und bin auch froh, dass es sowas bei uns kaum gibt. Seit Corona gibt es bei uns glücklicherweise auch keine Abteilungsweihnachsfeiern mehr, haben mich auch immer genervt. Würde mich glaube nie privat mit Kollegen treffen.

Arbeiten interessiert mich aber ohnehin nicht besonders, muss halt Geld für Döner mit Soße reinbringen.
 

Gustavo

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Arbeiten interessiert mich aber ohnehin nicht besonders, muss halt Geld für Döner mit Soße reinbringen.

Darum Linke jetzt.

Zum Thema habe ich tatsächlich wenig beizutragen: Solange kein Semester ist kann ich sein wo ich will, während des Semesters ergibt "home office" natürlich keinen Sinn. Gibt schon einen Unterschied, der während des Corona-Jahres deutlich wurde, ob man die Kollegen auf dem Gang oder am Kaffeeautomaten trifft und ob man vor/nach dem Kolloquium noch ein bisschen über dies und das quatscht. Aber letztendlich ist es egal, ich habe eh keine Wahl (und würde mich wohl auch nicht anders entscheiden wenn ich sie hätte).
 
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Damit muss man seinen Frieden machen - was ich gut kann, was aber sehr indivivudell ist.
Wenn ich am Anfang meiner Karriere wäre, dann würde ich HO vermutlich als deutlich limitierender empfinden (Lernkurve, Relationships, Karriere).
Schätze ich auch so ein. Gleiches gilt für Firmenwechsel. In meiner Bubble ist (extremes) HO für etablierte Experten kein großes Problem, in eine neue Firma aber mit ~80% HO einzusteigen in der Regel keine Option.

Also dieses After Work Gedöns würde mich tierisch ankotzen und bin auch froh, dass es sowas bei uns kaum gibt. Seit Corona gibt es bei uns glücklicherweise auch keine Abteilungsweihnachsfeiern mehr, haben mich auch immer genervt. Würde mich glaube nie privat mit Kollegen treffen.
Mir macht meine Arbeit tatsächlich Spaß und ich habe auch viele coole Kollegen, mit denen ich auch gerne ein Bier trinken gehe. Entsprechend sind das im seltensten Fall irgendwelche Pflichtveranstaltungen der Firma sondern oft selbst organisierte & freiwillige Treffen.
Ist sicher auch typsache, aber ich finde es spannend mich mit fähigen Leuten mit unterschiedlichen Hintergründen über Gott & die Welt zu unterhalten. Dagegen sehe ich den Reiz nicht sich hier jeden Sonntagvormittag 3 Halbe mit den selben Leute zu immer den gleichen Themen reinzukippen. Jedem das Seine.
 
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Mir macht meine Arbeit auch Spaß und ich habe die besten Kollegen und Mitarbeiter EU-West. Trotzdem reichen mir die 8-10h Kontakt jeden Tag.

In meinem Fachbereich können alle 100% Homeoffice machen. Wer nicht will kann auch ins Büro kommen, Platz ist mehr als genug vorhanden. In Anspruch nehmen das von 39 Leuten aktuell 7. Die Kollegen brauchen den Kontakt "um zu funktionieren". Der Rest arbeitet von zu Hause aus. Ich selbst bin 2-3 mal pro Woche auf der Brücke.
 

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Mir macht meine Arbeit auch Spaß und ich habe die besten Kollegen und Mitarbeiter EU-West. Trotzdem reichen mir die 8-10h Kontakt jeden Tag.
Dies.
Davon ab arbeite ich teils sowieso in den späten Abendstunden, das würde sich mit einem Büro auf Dauer beißen.
 

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Touché, aber irgendwie auch nicht wirklich vergleichbar, weil anderer Kontext. Gemeinsam zocken ist nicht arbeite.
Das ist mir schon klar, allerdings fand ich das sehr interessant. Zum Thema.

Pendeln hatte ich mit dem Zug 1,5 Jahre von hier nach Nürnberg, ICE oder Regio hätte ich sich nur 5 Minuten gegeben, weil die Haltestellen und Umsteigezeiten für den ICE so gering waren. Dafür wären die ICE zuverlässiger gewesen. Würde ich nie, nie wieder tun, obwohl die Fahrtzeit "nur" 40 Minuten einfach waren: Die Züge fallen teilweise aus, zu Hauptzeiten sind sie überfüllt, also weicht man auf die Zeiten leicht vor- oder nachher aus, wenn man das kann, wodurch allerdings der Tag unendlich länger wird. Daneben gibt es x-Dutzend Volksfeste oder sonstige Massenveranstaltungen, die alles exponentiell schlimmer machen. Umbaumaßnahmen aka. Schienenersatzverkehr aus der Hölle zwingen fast zu geplantem Urlaub, weil die Fahrtzeit verdoppelt und die Unsicherheiten maximiert werden. Und das obwohl es die angeblich schnelle Stammstrecke München <> Berlin waren. Umziehen wäre in jedem Fall die bessere Option gewesen, hätte ich die Stelle langfristig halten wollen. In der Rechnung ist nicht enthalten, dass man auch von A nach B laufen muss, teilweise gehetzt, teilweise völlig umsonst. Oder die Zeiten, die man bei Wind und Wetter am Bahnhof rumsteht und hofft.

Home Office ist ein wahrer Segen, hatte ich in den anderen drei Arbeitsstellen. Zuerst sporadisch mit einem "Office" für "mobiles Arbeiten", später als richtiges HO. Hier gilt allerdings, nur wenn man passendes Equipment hat und v.a. die Führungskultur das erlaubt. Zwei von drei mal hatte ich normale Menschen als Teamleitung / Vorgesetzte, einmal - zu Corona versteht sich - allerdings den Micromanager aus dem Bilderbuch. Kontrollanrufe alle 45 Minuten, obwohl man in der Zeit wirklich mehr als genug zu tun gehabt hätte.

Zu deinem Quote: Ich habe noch während Corona das letzte mal den Arbeitgeber gewechselt und verstehe die Einstellung ein klein bißchen. Angelernt werden, wenn 95% der Belegschaft nie vor Ort ist, ist einfach Mist, v.a. wenn der Rest noch am Umstellen auf virtuelle Formate ist. Seit einem Jahr ist bei uns wieder Normalbetrieb, d.h. ziemlich viele Leute regelmäßig wieder vor Ort. Der Kampf im kleinen Büro um Besprechungsräume und Arbeitsplätze ist Realität, das nervt gerade etwas. Haben leider nur eine kleine Fläche und wenig Raum dauerhaft was anzumieten, gleichzeitig brauchen wir leider ab und an den Platz, nur halt nicht pro Person dauerhaft. Abgesehen davon würde ich Home Office fast dauerhaft nutzen, hätte ich zu Hause aktuell bessere Voraussetzungen. Die gewonnene Flexibilität ist jedenfalls enorm. Andererseits bin ich in der glücklichen Lage in 10 - 20 Minuten zur Arbeit gelaufen zu sein.

Sehe mich aber eher bei den Leuten, die den persönlichen Kontakt nur gering(er) brauchen. Klar ist es nett auch mal gefühlte acht Stunden nur Kaffee zu saufen und typischen Small Talk zu haben, produktivitätssteigernd ist es aber nicht. Meine persönliche Erfahrung ist es, steile These, dass die Leute, die "persönlichen Kontakt" brauchen und da "Nachteile" irgendeiner Art sehen meist auch zu denen gehören, die für die Existenz von Wissenssilos verantwortlich sind und gerne "schon immer so" arbeiten. Die können zwar tatsächlich ganz brauchbare Kräfte sein, aber die maximalen Teamplayer sind sie selten und meist auch die Kategorie, die sehr enge Strukturen und Vorgaben brauchen, ohne die keine eigene Sicherheit da ist. So Händchenhalte-Aufgaben sind da nix für mich, das find ich furchtbar.

Entsprechend gebe ich wenig auf den persönlichen Kontakt. Wenn man mit Leuten gut kann, dann geht das auch mit viel mehr online-Kontakten. Bei Präsenztreffen merkt man es spätestens. Forcierte After-Work-Gedönse wären für mich mittlerweile eher eine Red Flag.
 

Celetuiw

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Genial wie es hier zum "mit Homeoffice flexen" Thread degeneriert ist :top2:
 
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Bei After-Work stellen sich bei mir die Nackenhaare.
 
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Puh keine Ahnung, ist doch freiwillig? Ich hab genau einmal mitgemacht als ne Runde Kartfahren geplant wurde und ich da Bock drauf hatte, ansonsten bin ich bei sowas auch konsequent raus. Hab auch meistens mein eigenes Mittagessen dabei und gehe nicht mit den Kollegen raus. Manchmal aber schon und dann macht's auch Laune. Also keine Ahnung, aber wenn das Gründe sind, nicht ins Büro zu gehen, dann spricht das für mich eher für mangelnde Fähigkeiten sich abzugrenzen.
 
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