Teil 1:
Also Arch kann man machen, muss man aber wollen - glaube das würde eher zu Frust führen. Es gibt wunderbare auf Arch basierende Distros die das Gegenteil sind.
Erstmal zum Grundsätzlichen: eine Distribution ist immer Kernel + Shell (das "eigentliche" Linux) zusammen mit vielen vielen Programmen, die daraus ein "Betriebssystem" machen - die Klammern deshalb weil da meist ein vollwertiger fertige Computer mit allem drum und dran raus kommt, was viele Puristen als "zu fett" betrachten. Relevant ist hier vor allem der Teil der die User-Experience ausmacht: Das Desktop-Environment (DE). Also das das dir dein Bild zeigt und darüber entscheidet wie das Bild aussieht. (**)
Bei den Distributionen ist es so das irgendjemand (der sogenannte "Maintainer") GNU/Linux nimmt, Programme dazu packt und das ganze mit einem Installer (*) ausliefert. Dabei legt er sich meist auf ein (oder mehrere) DE fest, passt diese an und sorgt so dafür das alles wie aus einem Gus aussieht und sich anfühlt. Und wenn das nicht schon kompliziert genug ist muss er nun noch dafür sorgen das Updates wunderbar klappen.
Hier trennt sich jetzt die Spreu vom Weizen: Es gibt Linuxe mit dem "normalen" Weg - mit festen Versionsnummern und Schritten - und dann gibt es das was Windows 10 versucht hat (und kläglich gescheitert ist): Das sogenannte Rolling Release Modell. (***) Hier gibt es keine festen Updatezyklen, sondern alles was neu ist wird released und über den Packetmanager bereit gestellt.
Packetmanager sagst du, Dave? Was ist das denn nun wieder? Tja, wurde ja schon erwähnt: Das ist der geilste Scheiß EU West, ich schwör bei Sabels Seele! Jegliche (****) Installation erfolgt über ein zentrales Instrument, dieser sorgt für die Integration und die Funktionalität und kümmert sich darum das alles zusammenpasst. Das ist einfach das tollste an Linux. DAS TOLLSTE!
Zurück zum Rolling Release: Hier ist es möglich jedes System jederzeit auf den neuesten Stand zu bringen, als würdest du es gerade ganz neu installieren - geiler Scheiß! Hat aber nen Pferdefuss: Auch Bugs kommen so relativ schnell bei dir an. Hat also - wie alles im Leben außer bw.de - auch Nachteile.
An der Stelle mal eben ein kurzer Step auf die Meta-Ebene: Jeder Maintainer verändert das "originale" GNU/Linux, dabei ist jedesmal ein Anpassungsschritt notwendig. Nun gibt es nicht nur Distros die von GNU/Linux abstammen, sondern eben auch Distros die von Distros abstammen. Was daran gut und was daran schlecht ist - damit mach ich im zweiten Teil weiter.
O, hai Jimmy.
* Manche Maintainer - die btw in den seltensten Fällen einzelne Personen sind, sondern meist Vereine oder ähnliches - sind der Meinung selbst ein Installer ist zu viel pampern, selbst kompilieren from Scratch ist gefälligst der Weg! Hat seinen Charm...
** Jajaja, jadadada, lmaa, ich weiß das das faktisch unsauber wenn nicht gar falsch dargestellt ist, aber wenn ich an der Stelle mit Windowmanager, X-Server und co komme verlieren wir den armen Jimmy ihr dreckigen Snobs. ICK LIEB EUCH HUMKAY?
*** Mögen alle Selbst Kompilierer und selber Entscheider SCHWEIGEN, okay? Hinfort mit euch ihr Gentoo und Slackware Dämonen!